Harald Gebhard kommentiert ADD-Auflage: Kreuznach ist an der Misere selbst schuld
Im Fußball würde man von einer Roten Karte sprechen, die die Aufsichtsbehörde der Stadt gezeigt hat. Peinlich: In diesem Fall ist sie obendrein noch unnötig. Um in Sportjargon zu bleiben: Wer ständig foul spielt, braucht sich nicht zu wundern, dass sich das irgendwann rächt, er bestraft wird und die Quittung bekommt.
Natürlich: Sparen tut weh. Wie ein Tritt vors Schienbein. Doch manchmal ist es eben unumgänglich. Der Trainer, Kämmerer Heinrich, hat oft genug gewarnt und Vorschläge gemacht. Doch diese umzusetzen, dafür fehlte der politische Wille im Stadtrat – von Anfang an. Zumal zunächst die Kommunalwahlen anstanden.
Mit Einsparungen oder Steuererhöhungen kann man nicht glänzen, wer will damit vor den Wählern auflaufen? Da bedient jeder lieber seine Klientel. Also hat man die Forderungen der ADD seit Monaten einfach ignoriert und es sich bequem gemacht. Kein kluger Spielzug. An der jetzigen Misere ist der Stadtrat selbst schuld.
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