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Niederhambach

Fund bei Niederhambach: Zwei tote Tiere unter einem Windrad

Von Axel Munsteiner
Offiziell bestätigtes Schlagopfer: Diese Rothautfledermaus wurde unter einer Anlage im Windpark Niederhambach gefunden.  Foto: Ingrid Mayer-Wahl
Offiziell bestätigtes Schlagopfer: Diese Rothautfledermaus wurde unter einer Anlage im Windpark Niederhambach gefunden. Foto: Ingrid Mayer-Wahl

Dieser traurige Fund ist für die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) Energiewende mit Vernunft vor allem ein Beleg dafür, dass bei den umstrittenen Planungen für weitere Windparks in der Nähe ganz genau hingeschaut werden muss. Ingrid Meyer-Wahl und ihr Mann Willi Wahl haben vor einigen Tagen unmittelbar unterhalb eines bestehenden Windrads auf dem Höhenzug zwischen Niederhambach und Wilzenberg-Hußweiler die Überreste eines Rotmilans und eine tote Rothautfledermaus entdeckt und dies beim Landesamt für Umwelt (LFU) in Brandenburg gemeldet.

Lesezeit: 3 Minuten
Dort wird bereits seit 2002 eine zentrale Fundkartei über sogenannte Anflugopfer von Windenergieanlagen in Deutschland geführt, die bundesweit die Vogel- beziehungsweise Fledermausverluste nach Kollisionen mit den Anlagen dokumentiert. Nach der Benachrichtigung durch die BI wurden die beiden Funde nach Prüfung durch das LFU in der Zentralkartei ergänzt und diese aktualisiert, ...
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Bisher liegen aus dem Kreis Birkenfeld nur drei offiziell bestätigte Fälle vor

In der seit 2002 geführten zentralen Fundkartei des Landesamts für Umwelt (LFU) Brandenburg sind für das Bundesland Rheinland-Pfalz bisher 71 sogenannte Fledermausverluste an Windenergieanlagen registriert. Auf den Kreis Birkenfeld entfällt dabei nur die aktuell bei Niederhambach entdeckte Rothautfledermaus. Die Verluste in der Kategorie Fledermäuse betreffen sieben verschiedene Arten.

Die größte Anzahl an Opfern gibt es mit 33 bei Zwergfledermäusen. In der Kategorie Vögel wurden bislang im Land 134 Verluste bestätigt. Davon entfallen drei auf den Kreis Birkenfeld – die beiden 2015 beziehungsweise 2019 gemeldeten Rotmilane am Windpark Niederhambach und ein 2015 gefundener toter Mäusebussard am Windrad, das in der Nähe des Niederhambacher Ortsteils Heupweiler steht. Die größte Anzahl an Opfern gibt es landesweit mit 30 bei den Rotmilanen. Insgesamt verteilen sich die Verluste auf 33 verschiedene Vogelarten. Auch BI-Mitglied Ingrid Mayer-Wahl ist die eher geringe Anzahl an bestätigten Anflugopfern im Kreis Birkenfeld bekannt, sie fügt aber hinzu, dass es sich dabei um Zufallsfunde handele „und oft auch kein Interesse vorliegt, die Tiere zu melden“. ax
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