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Zell

Fotovoltaik: Hilferuf aus Haserich hallt nach

Von David Ditzer
Auf diesem Bild demonstrieren Mitte Februar Landwirte nahe Haserich gegen Pläne der Gemeinde, bisherige Agrarflächen künftig für große Fotovoltaikanlagen zu nutzen (und so hohe Pachteinnahmen zu generieren). Der Streit um diese Frage, wurde jüngst in den VG-Rat Zell getragen.  Foto: David Ditzer
Auf diesem Bild demonstrieren Mitte Februar Landwirte nahe Haserich gegen Pläne der Gemeinde, bisherige Agrarflächen künftig für große Fotovoltaikanlagen zu nutzen (und so hohe Pachteinnahmen zu generieren). Der Streit um diese Frage, wurde jüngst in den VG-Rat Zell getragen. Foto: David Ditzer

Mit einem Hilferuf zum Thema Freiflächen-Fotovoltaik hat sich Peter Scheid, Mitglied des Gemeinderats im Hunsrückdorf Haserich, während einer Einwohnerfragestunde an den Rat der Verbandsgemeinde (VG) Zell gewandt: Weil in dem rund 200 Einwohner zählenden Dorf große bislang landwirtschaftlich genutzte Flächen für den Bau von Fotovoltaikanlagen ausgewiesen werden sollten, werde man im Gemeinderat angegriffen. „Wie geht die VG mit den Beschuldigungen und Unterstellungen um?“, fragte Scheid. „Wie wird dem Gemeinderat geholfen?“ Und: „Was wird die VG tun, um die Situation zu entschärfen?“ Konkrete Antworten auf die Fragen erhielt Scheid zwar eher nicht. Aber VG-Bürgermeister Karl Heinz Simon (SPD), die Vorsitzenden der Ratsfraktionen und auch der Kreisvorsitzende des Bauern- und Winzerverbandes, Egon Thomas aus Mittelstrimmig, stellten grundsätzlich einige Punkte zum heißen Thema klar, das offensichtlich die Gemüter erhitzt.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Fragen, die der Hasericher Peter Scheid in der Zeller Schwarze-Katz-Halle stellte, durfte VG-Bürgermeister Karl Heinz Simon nicht direkt beantworten. Einer Mustergeschäftsordnung zufolge, die auf der Gemeindeordnung basiert, muss der Vorsitzende die Fragen zurückweisen, „wenn sie sich auf nachfolgende Tagesordnungspunkte derselben Sitzung beziehen“ (Mustergeschäftsordnung für Gemeinderäte). Deshalb merkte Simon zunächst ...
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Rund sechs Prozent der Landwirtschaftsfläche betroffen

Einstimmig hat der Zeller VG-Rat einem Antrag auf eine landesplanerische Stellungnahme zur Ausweisung möglicher Flächen für Fotovoltaik in Altlay, Altstrimmig, Haserich, Panzweiler, Schauren, Sosberg und Tellig zugestimmt. In einem ersten Verfahren hatten weitere 11 Gemeinden der VG Zell die Ausweisung von Fotovoltaikflächen im Nutzungsplan beantragt. Hier läuft der Antrag auf landesplanerische Stellungnahme schon länger.

Insgesamt rede man bei den derzeitigen „Planungen der Gemeinden über 350 Hektar“, so VG-Bürgermeister Karl Heinz Simon. Das seien rund 6 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der VG (6238 Hektar), sofern man die Weinbaufläche (knapp 500 Hektar) abziehe. Von möglichen Pachteinnahmen profitieren in der VG alle Gemeinden über einen Solidarfonds, der sich auf die Höhe der VG-Umlage auswirkt. dad
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