Kinder sind unsere Zukunft, und ohne eine intakte Natur geht es nicht – wie oft hat man das schon gehört? So simpel die Aussagen sein mögen, so richtig sind sie auch. Vor diesem Hintergrund ist der Gedanke der Mayener Grünen, gleichzeitig etwas für frisch gebackene Eltern und für die Umwelt zu tun, folgerichtig und gut. Ob aber Geburtsbäume dafür das richtige Mittel sind, darf bezweifelt werden. Da muss man nicht mal die Probleme bei der Umsetzung bemühen. Natürlich müssen die Bäume gepflegt werden. Aber für maximal 200 Anpflanzungen im Jahr hätte sich doch eine Lösung finden lassen, wenn man das wirklich gewollt hätte. Aber: Kann man dem Nachwuchs und der Natur mit anderen Mitteln nicht noch viel besser helfen? Zumal, wenn dafür ein Budget von bis zu 10 000 Euro im Jahr bereitsteht. Wie wäre es denn, wenn die Stadt ihre Kindergärten und Schulen einbindet und gezielt neue Projekte zur Umweltbildung fördert? Wie wäre es, wenn dort Obst und Gemüse aus biologischem Anbau auf dem Speiseplan steht? Wenn Kinder Hochbeete bepflanzen und selbst Tomaten und Gurken ernten. Wenn sie Nistkästen und Insektenhotels bauen, und, und, und … Kinder lernen dann an praktischen Beispielen, welchen Wert die Natur hat. Und ein verbessertes Angebot an Kitas und Grundschulen gefällt sicher auch den Eltern. Womöglich sogar mehr als ein Baum.
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