Wie das Thema „Heimat“ neu gedacht werden soll
Im März und Juni fanden öffentliche Kulturausschusssitzungen statt, in denen die Mitglieder über den Stand der inhaltlichen Neuausrichtung des Museums informiert wurden. Das neue Konzept soll das Genre Stadt- und Heimatmuseum neu denken. Die Stadtgeschichte wird nach letztem Zwischenstand in einen größeren Zusammenhang gestellt.
Sie soll jedem ermöglichen, sich mit seiner eigenen Heimat zu beschäftigen, über seine emotionale Bindung zu ihr nachzudenken und die Eigenheiten der Heimat zu reflektieren – aber auch Andernach als Zuhause von 30.000 Menschen kennenzulernen. Damit sollen sowohl Einheimische als auch Touristen angesprochen werden. Die Dauerausstellungen werden nicht Epochen bezogen erfolgen, sondern sich quer durch die Zeitgeschichte weitgehend mit dem Thema Heimat beschäftigen. Dazu wurden zuletzt fünf Themenbereiche für die Dauerausstellung angedacht: „Warum muss man Andernach kennen?“, „Andernacher Lifestyle“, „An wen glaube ich?“, „Wer regiert mich?“, „Kriege und Katastrophen“. Hintergrund der Neuausrichtung des Museums: Es heißt, dass das Museum mit einer reinen Darstellung der Stadtgeschichte die Besucherzahlen nicht erhöhen und auch sein Einzugsgebiet nicht erweitern kann. In der Ausschussvorlage steht: „Das Genre Stadtmuseum offenbart den Besuchern in aller Welt, in jeder Stadt, ein ganz ähnliches Portfolio und wird damit [...] keinen herausragenden Erfolg verzeichnen können [...].“ Zudem sei die Relevanz der Funde und Exponate meist zu unbedeutend. kst