Sarkozy wartet noch

Korrespondentin Sylvie Stephan
Korrespondentin Sylvie Stephan Foto: Rhein-Zeitung

Dieses Jahr steht in Frankreich ganz im Zeichen zweier essenzieller Wahltermine: Die Präsidentschaftswahl im Frühjahr sowie die Parlamentswahl zwei Monate später. Beide Urnengänge werden darüber entscheiden, welche politische Richtung unser Nachbarland in den kommenden fünf Jahren einschlägt.

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Dieses Jahr steht in Frankreich ganz im Zeichen zweier essenzieller Wahltermine: Die Präsidentschaftswahl im Frühjahr sowie die Parlamentswahl zwei Monate später. Beide Urnengänge werden darüber entscheiden, welche politische Richtung unser Nachbarland in den kommenden fünf Jahren einschlägt:

Wird es dem konservativen Nicolas Sarkozy gelingen, im Amt bestätigt zu werden? Oder wird es die Linke schaffen, zum ersten Mal seit François Mitterrand wieder das oberste Staatsamt zu besetzen?

Schon jetzt steht eine Reihe von Kandidaten für die Präsidentschaftswahl in den Startlöchern. Nur einer zögert noch, seinen Hut offiziell in den Ring zu werfen: ser Amtsinhaber selbst. In Sarkozys Umgebung geht man davon aus, dass er so spät wie möglich in den Ring steigt, mit Blick aufs Frühjahr. Der Sozialist François Hollande steht schon längst als Sarkozys wichtigster Herausforderer fest. Hollande führt bisher in allen Umfragen, hat also beste Chancen, Sarkozy abzulösen. Allerdings schmilzt sein Vorsprung.

Nach der Präsidentenwahl wird im Juni die Nationalversammlung neu bestimmt. Nach den Erfahrungen mit der konfliktreichen „Cohabitation“ zwischen einem sozialistischen Premier und einem konservativen Staatschef gilt eine Neuauflage dieser politischen Zwangsehe als wenig wahrscheinlich. Sollte Hollande also neuer Präsident werden, dürfte sich daher auch die Nationalversammlung rot einfärben. Weil die Linke inzwischen auch den Senat bestimmt, wäre dies eine Premiere in Frankreich.

Von unserer Korrespondentin Sylvie Stephan