Rotäpfelchen

Schmeckt besser als er aussieht: der "Schwarzschillernde Kohlapfel".
 
Schmeckt besser als er aussieht: der "Schwarzschillernde Kohlapfel".   Foto: Baumschule Ritthaler

Sie sehen genauso lecker aus, wie die sechs bis acht Apfelsorten, die in Supermärkten angeboten werden: „alte“ Sorten, meist nur regional verbreitet.

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Sie sehen genauso lecker aus, wie die sechs bis acht Apfelsorten, die in Supermärkten angeboten werden: „alte“ Sorten, meist nur regional verbreitet.

Schöner aus Wiltshire: Der „Schöne aus Wiltshire“ entstand in England um 1880. Er ist in Westeuropa verbreitet und als Tafel- und Wirtschaftsapfel auch für raue Lagen geeignet.

DLR Rheinpfalz

Ananasrenette: Die „Ananasrenette“ entstand in Belgien oder Holland, ist im Rheinland seit 1820 verbreitet. Die kleine, aromatische – aber etwas krankheitsanfällige – Tafelfrucht ist zugleich Muttersorte des Apfels „Freiherr von Berlepsch“.

DLR Rheinpfalz

Christkindler: Der „Christikindler“ ist wahrscheinlich der rote Winterapfel, der die ersten Weihnachtsbäume schmückte. Die sehr alte Apfelsorte ist rund um den Oberrheingraben verbreitet und wird nicht nur durch die Elsässer als „ihre“ Lokalsorte reklamiert.

Baumschule Ritthale

Christkindler: In Baden wird er als „Purpurroter Zwiebelapfel“, in der Schweiz als „Kohlenbacher“ bezeichnet.

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Kaiser Wilhelm: Der im Kreis Solingen 1864 entstandene „Kaiser Wilhelm“ – ein Zufallssämling – ist in ganz Deutschland verbreitet. Der mittelgroße bis große Tafel- und Wirtschaftsapfel ist bis Dezember haltbar.

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Porzenapfel: Der „Porzenapfel“ entstand in Trier um 1920 und ist im Bereich Saar-Mosel-Luxemburg verbreitet. Er ist ein mittelgroßer, reichtragender und robuster Most- und Kelterapfel.

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Rheinischer Bohnapfel: Der „Rheinischer Bohnapfel“, zwischen 1750 und 1800 im Neuwieder Becken entstanden, ist in ganz Mitteleuropa verbreitet. Er ist ein kleiner bis mittelgroßer Wirtschaftsapfel und relativ robust.

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Roter Trierer Weinapfel: Der „Rote Trierer Weinapfel“ ist ein Zufallssämling. Zu seiner Entstehung liegen unterschiedliche Angaben (vor 1800, 1840, 1886) vor. Er ist ein sehr kleiner Mostapfel und eine Grundsorte für den „Viez“.

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Weißer Trierer Weinapfel: Der „Weiße Trierer Weinapfel“ entstand im Trierer Raum, etwa um 1900. Er ist sauer und wird nur noch vereinzelt vermehrt. Wie der „Rote Trierer Weinapfel“ bildet er eine Grundsorte für den „Viez“.

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Schwarzschillernder Kohlapfel: Der „Schwarzschillernde Kohlapfel“ ist ein starkwüchsiger, sehr gesunder alter Wirtschaftsapfel, der in der Südpfalz verbreitet war und in den dortigen Dörfern heute noch hoch gelobt wird.

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Spätblühender Taffetapfel: Der „Spätblühende Taffetapfel“ hält, was sein Name verspricht: Wenn schon lange alles um ihn herum blüht und treibt, fängt er erst geruhsam an, aufzuwachen: Seine Blüte Anfang Juni braucht den Frost nicht mehr zu fürchten.

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Weinröschen: Den im August reifenden „Weinröschen“ kennt man in ans Lautertal grenzenden Dörfern zwischen Kaiserslautern und Wolfstein. Im Saarland wird er „Rheinröschen“ genannt.

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Der „Christkindler“ ist mit großer Sicherheit der rote Winterapfel, mit dem erstmals Weihnachtsbäume geschmückt wurden. Die Sorte ist im Oberrheingraben verbreitet. Nicht ganz so lecker sieht der „Schwarzschillernde Kohlapfel“ aus: Er ist vor allem in der Südpfalz verbreitet. Der „Rheinische Bohnapfel“ ist im Neuwieder Becken zwischen 1750 und 1800 entstanden und in ganz Mitteleuropa verbreitet. Die in Belgien oder Holland entstandene „Ananasrenette“ tauchte im Rheinland ab 1820 auf.