Kreis Neuwied

kfd-Dekanat Neuwied informierte sich über das Neuwieder Abfallkonzept

Die katholischen Frauen des Dekanates Neuwied unter ihrer Leitung von Ruth Solbach (2. von rechts) reisten zur Abfallentsorgungsanlage Linkenbach an, um sich einen direkten Eindruck über das hiesige Abfallkonzept und die unterschiedlichen Verwertungs- und Behandlungswege zu machen. Landrat Achim Hallerbach (1. von rechts), Referatsleiter Stefan Kraus und Abfallberaterin Margit Grzanna standen für die Fragen der Besuchergruppe zur Verfügung.
Die katholischen Frauen des Dekanates Neuwied unter ihrer Leitung von Ruth Solbach (2. von rechts) reisten zur Abfallentsorgungsanlage Linkenbach an, um sich einen direkten Eindruck über das hiesige Abfallkonzept und die unterschiedlichen Verwertungs- und Behandlungswege zu machen. Landrat Achim Hallerbach (1. von rechts), Referatsleiter Stefan Kraus und Abfallberaterin Margit Grzanna standen für die Fragen der Besuchergruppe zur Verfügung. Foto: kfd-Dekanat Neuwied

Wie mit Abfall nach der Tonnenleerung umgegangen wird, stieß auf großes Interesse bei den Besuchern des kfd-Dekanats Neuwied unter der Leitung von Ruth Solbach beim Rundgang der Abfallbehandlungsanlage in Linkenbach.

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Landrat Achim Hallerbach gab einen Überblick über das bestehende aktuelle Abfallwirtschaftskonzept, die verschiedenen Verwertungswege und wirtschaftlichen Hintergründe. Er ging auch auf die Chancen im kommunalen Verbund der Rheinischen Entsorgungskooperation (REK) ein und damit zur Sicherung der Gebührenstabilität. „Entsorgungssicherheit und eine haushaltsnahe Erfassung stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit“, betonte Landrat Hallerbach.

Bei der Besichtigung erläuterte Referatsleiter Stefan Kraus die verschiedenen Verwertungsströme der Umladestation. Sperrmüll, Grünabfall, Schrott, Bauabfall, Elektronikschrott, Papier, Kartonagen werden dort umgeschlagen. Kraus verantwortet ebenfalls den Betrieb der neu umgestalteten mechanisch biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA). Er gab einen Einblick in die weitere Verarbeitung des Restmülls, bevor er letztlich deponiert werden kann.

Was kommt jetzt in welche Tonne? Das richtige Sortieren von Abfällen im Haushalt beschrieb Margit Grzanna, Abfallberaterin der Kreisabfallwirtschaft. Sie ging auch ausführlich auf die Besonderheiten der grünen Tonne ein. Sie ist eine reine Verpackungstonne, die privatwirtschaftlich gehandhabt, gesteuert und finanziert wird. Fast alle lizenzierten Verpackungen, außer reines Papier und Karton, werden darüber entsorgt. Die Bürger haben die Entsorgungskosten für die grüne Tonne schon mit ihrem Einkauf an der Kasse bezahlt. Eine gesonderte Berechnung im jährlichen Abfallgebührenbescheid findet nicht statt.

Landrat Achim Hallerbach erläuterte die bereits erreichten Ziele und stellte die aktuellen Abfallwirtschaftsprojekte vor. Spannend ist der rasche Wechsel von der Abfallbeseitigung vergangener Zeiten, hin zu einer kommunalen und nachhaltigen Ressourcenwirtschaft im größeren kommunalen Verbund. Der Landkreis Neuwied ist Mitglied der REK. Dies ist ein Zusammenschluss der kommunalen Gebietskörperschaften der Bundesstadt Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Rhein-Lahn-Kreis, Kreis Ahrweiler und dem Landkreis Neuwied.

Die Projekte sind ein deutlicher Beweis für die Nachhaltigkeit und alle Ressourcen ausnutzenden Betriebsführung, das schlussendlich für alle Bürger im Kreis Neuwied dauerhaft auch moderate Abfallgebühren sicherstellt. „In den vergangenen acht Jahren konnten zweimal die Gebühren gesenkt werden. Jetzt gilt es auch weiterhin die Gebühren stabil zu halten, obwohl die Betriebskosten und Fremdkosten weiter gestiegen sind,“ unterstreicht Achim Hallerbach.

„Die kfd steht seit Jahren für die Bewahrung der Schöpfung und schaut sehr kritisch auf den vielen Plastikmüll, besonders in den Weltmeeren“, unterstreicht die kfd-Vorsitzende Ruth Solbach. Wie wichtig funktionierende Abfallentsorgung ist, die es in vielen Ländern nicht gibt, erlebten die Frauen und Männer aus Neuwied bei ihrer Besichtigung. „Richtig sortieren und Müll vermeiden sind ganz wichtige Beiträge für unsere Umwelt, die jeder dazu tun kann“, so Ruth Solbach abschließend.