Dieblich.

Reims ist eine Reise wert

Foto: FSK Dieblich-Marzy

Drei deutsche und französische Paare des FSK Dieblich-Marzy entdeckten gemeinsam Frankreich.

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Dass Frankreich ein wunderschönes Land ist, ist bekannt. Dass es aber auch so groß ist, dass ein Leben nicht reicht, um es ganz kennenzulernen, vielleicht weniger. So war es auch nicht verwunderlich, dass sogar die drei französischen Paare der „Jumelage Marzy-Dieblich“, die sich mit den drei deutschen Paaren des Freundschaftskreises Dieblich-Marzy auf ganz privater Basis zu einer Begegnung am dritten Ort trafen, diesen „dritten Ort“, nämlich Reims in der Champagne, noch gar nicht kannten.

Sehr schnell wurde aber sowohl Franzosen als auch Deutschen klar, dass diese Stadt etwas Besonderes und in jedem Fall eine Reise wert ist. Allein die Kathedrale ist schon bemerkenswert, ist sie doch eine der schönsten und bedeutendsten gotischen Kirchen Frankreichs und noch dazu über Jahrhunderte hinweg die Krönungskirche der französischen Könige gewesen. Dieses Bauwerk besichtigte die Reisegruppe ausgiebig, nachdem sie eine interessante Stadtrundfahrt gemacht hatte, die einen ersten Überblick der Sehenswürdigkeiten der Stadt ermöglichte. Reims wurde im Ersten Weltkrieg durch deutschen Artilleriebeschuss leider stark zerstört, der Wiederaufbau erfolgte jedoch klug und eindrucksvoll, so dass die französisch-deutsche Gruppe viele großartige Beispiele besonderer Architektur aus vielen Jahrhunderten Stadtgeschichte bewundern konnte – vom mittelalterlichen Palais bis zur Gartenstadt des frühen 20. Jahrhunderts.

Foto: FSK Dieblich-Marzy

Ein weiterer Höhepunkt der Reise war ganz gewiss die Führung in der Champagnerkellerei Pommery. Der Name allein lässt schon an edles Ambiente und rauschende Feste denken, doch wer einmal in den insgesamt 18 Kilometer langen unterirdischen Kellern im Kalkgestein unter der Stadt unterwegs war, abertausende von Flaschen in verschiedenen Stadien der Reifung sehen konnte, charmant und kompetent in die Geheimnisse der Champagnerbereitung eingeweiht wurde und schließlich einen der besonders edlen Tropfen des Hauses genießen durfte, der wird Reims und sein edelstes Produkt gewiss nie wieder vergessen.

Außergewöhnliches Glück hatte die Reisegruppe auch mit dem Zeitpunkt der Reise, da just an diesem Wochenende ein großes Mittelalterspektakel in der Altstadt von Reims stattfand. Zu Ehren von Jeanne d'Arc, in Deutschland als Johanna von Orléans bekannt, waren rund um die Kathedrale unzählige Stände aufgebaut und viele Vorführungen zu sehen, die an die Heldentaten der frranzösischen Nationalheiligen und die Zeit, in der sie lebte, erinnerten. Von Kerzenziehern und Buchbindern zu Schwertmachern und einem echten Wolfsgehege, von mittelalterlicher Musik zu fahrenden Rittern – es gab wirklich viel zu sehen und zu erleben.

Es war ein wirklich schönes und rundum gelungenes Wochenende, das die zwölfköpfige Gruppe erleben durfte. Neben dem tollen Besichtigungsprogramm verdient auch das gemeinsame Feiern und Zusammensein Erwähnung: In einem schönen Ferienhaus in der Nähe von Reims ließ es sich für die Gruppe wahrlich gut leben. Alle trugen zu reichlichem und – wie sollte es in Frankreich auch anders sein – absolut leckerem Essen und Trinken bei, das Barbecue war sagenhaft! Manchmal bedarf es eben einfach keiner übergeordneten oder gar amtlichen Instanz, um Freundschaft über Grenzen hinweg einfach zu leben.