Die Brüder Grimm kannten den Begriff „Unwort“
Als Beispiel wird die Formulierung aufgeführt: „deszhalb er mit dem schulthaiszen zuo unworten kam“. Als „schlecht gebildetes, unschönes Wort“ oder als „unerwünschter Begriff, unangebrachtes Wort“, findet es sich in aktuellen Nachschlagewerken.
Der frühere Bundespräsident Johannes Rau (1931-2006) hat in einer Rede über das Zusammenleben von Deutschen und Ausländern (Mai 2000) beschrieben, was „Unworte“ anrichten können: „Wer sich über die Untaten aus Fremdenfeindlichkeit empört, der darf die Unworte nicht überhören oder gar selber gebrauchen, die viel zu häufig die Runde machen. Unworte bereiten Untaten den Boden.“ dpa