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Koblenz

Koblenzer Kardiologe mahnt zu mehr Vorsicht: Wann ein Eingriff am Herzen nötig ist

Von Christian Kunst
Ein neues Messverfahren gibt Kardiologen genauere Daten darüber, ob und wo ein Eingriff am Herzen sinnvoll ist.  Foto: Adobe Stock
Ein neues Messverfahren gibt Kardiologen genauere Daten darüber, ob und wo ein Eingriff am Herzen sinnvoll ist. Foto: Adobe Stock

Gut zwei Jahre ist es her, dass der Koblenzer Kardiologe Dr. Waldemar Bojara unter seinen Kollegen im nördlichen Rheinland-Pfalz für Furore, zum Teil auch für Ärger gesorgt hat. Vor einem Symposium zur Herzmedizin äußerte sich der Chefarzt am Kemperhof, der zum Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gehört, erstaunlich offen und selbstkritisch über seine eigene Disziplin: „Es gibt gute Daten dafür, dass mindestens 20 Prozent der Bypass- und Stent-Operationen nicht nötig sind, weil die Krankheit überschätzt wird.“

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Der Körper habe viele Möglichkeiten, um Engstellen ohne Eingriff eines Kardiologen aus eigener Kraft zu kompensieren. Stents sind Gefäßstützen, die mittels eines Katheters in einem Blutgefäß implantiert werden, um es an einer Engstelle zu weiten. Bypässe werden durch eine Brustoperation als künstliche Überbrückung zwischen dem Anfang und dem Ende einer ...