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Koblenz

Freispruch im Koblenzer Taliban-Prozess: Khan A. (21) ist ein Asylschwindler

Von Eugen Lambrecht

Er flüchtete von Afghanistan nach Deutschland, behauptete, in seiner Heimat für die Taliban gekämpft zu haben und saß deshalb fast ein Jahr in Wittlich hinter Gittern. Jetzt steht fest: Der Afghane Khan A. (21) hat seine Gotteskrieger-Vergangenheit frei erfunden, weil er glaubte, dass er als Deserteur leichter Asyl erhält. Das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz hat den jungen Mann nun freigesprochen. Khan A. verließ den Gerichtssaal als freier Mann.

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Der Vorsitzende Richter Lothar Mille resümierte: „Für den Senat bleiben unüberwindbare Zweifel an den früheren Angaben des Angeklagten.“ Der Bundesnachrichtendienst habe Details aus der Version des Afghanen überprüft – und diese als unglaubwürdig bewertet. Außerdem verwies das OLG im Urteil auf Erkenntnisse des Bundeskriminalamts, wonach sich einige afghanische Flüchtlinge fälschlicherweise ...