Neuwied

Berufsgenossenschaft gibt Bestnoten für die Arbeitssicherheit

Gesichts- und Gehörschutz, Arbeitsschuhe: Auch bei der Arbeit mit dem Freischneider steht die Sicherheit im Vordergrund.
Gesichts- und Gehörschutz, Arbeitsschuhe: Auch bei der Arbeit mit dem Freischneider steht die Sicherheit im Vordergrund. Foto: Servicebetriebe Neuwied

Die Bereiche Grünpflege und Gartenbau der Servicebetriebe Neuwied (SBN) sind vorbildlich organisiert. Das zeigt sich insbesondere in der geringen Unfallquote.

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Zu diesem Ergebnis kam die „Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau“ bei einer Überprüfung. Die Mitarbeiter der SBN gehen täglich mit Fahrzeugen und Maschinen um: „Das beginnt bei Rasenmähern und Freischneidern und hört bei Baggern und anderen Großmaschinen für Baustellen auf“, erklärt Frank Will, der als Sicherheitsingenieur für die Arbeitssicherheit bei SWN, SBN und Deichwelle zuständig ist. „Regelmäßig prüfen die Berufsgenossenschaften, ob die Vorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz eingehalten werden.“

Der falsche Umgang mit Maschinen oder Gefahrstoffen kann zu schweren oder tödlichen Unfällen führen: „Bei uns haben wir im vergangenen Jahr nur leichtere Unfälle gehabt.“ Das Bewusstsein der Kollegen für die Gefahren zu schärfen, ist eine Sache. Dies kontrolliert, nachprüfbar und gesteuert zu tun, eine andere: Mit einer Software wurden die Arbeitssicherheit und das Gefahrstoffmanagement qualitativ auf ein ganz neues Niveau gebracht. „Sämtliche Unterweisungen und Qualifikationsmaßnahmen werden in dem System geplant und erfasst“, erklärt Frank Will. So bringt man die Arbeitssicherheit für alle Mitarbeiter auf ein gemeinsames, vergleichbares und gleich hohes Level. Werden sicherheitsrelevante Unterweisungen und Fortbildungen nicht termingerecht durchgeführt, gibt das System eine Erinnerung aus. „Jeder Mitarbeiter kann sich jetzt auf Knopfdruck seinen sicherheitstechnischen Stand zeigen lassen und sicher sein, dass die für ihn wichtigen Termine überwacht werden.“

Auch der Betriebssicherheit nutzt die Software: „Früher waren die Brandschutzhelfer zwar erfasst, aber mit der Software sehen wir nun auch, in welchen Bereichen sie tätig sind. Damit wird klar, ob es Bereiche gibt, die unterversorgt sind – und wir können sofort nachsteuern“, erklärt Will. Bei den Prüfern stieß das auf helle Begeisterung: Sie sehen das System als vorbildliches Modell für andere Betriebe.

Viel Aufwand, der für SBN-Chef Stefan Herschbach mehrfach lohnt: „Ganz oben steht für uns das wichtige Fazit, dass die Verletzungsgefahr gesunken ist. Als Arbeitgeber haben wir eine Fürsorgepflicht gegenüber unseren Mitarbeitern, die wir wahrnehmen müssen und wollen.“ Das sei zeit- und kostenintensiv, rechne sich aber auch betriebswirtschaftlich: „Arbeitssicherheit ist Teil unseres umfassenden Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Nur gesunde Mitarbeiter können produktiv sein. Jeder Unfall, den wir verhindern, ist ein verhinderter Ausfall. Das trägt zu unserer guten Produktivität bei.“