Kirn/Birkenfeld/Schweich

Jugendfreizeit der Jungen Nahe Kirche nach Taizé

„Es ist, als ob die ganze Welt an einem ganz kleinen Ort wäre.“

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23 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 25 Jahren nahmen vom 4. bis zum 11. August an der Taizé-Fahrt der Jungen Nahe Kirche, der katholischen Jugendarbeit im Raum der Pfarrei der Zukunft Idar-Oberstein, in Kooperation mit dem Dekanat Schweich-Welschbillig teil. Begleitet wurden die Tage von Pastoralassistent Michael Michels und Pastoralreferentin Judith Schwickerath. Nach einer Fahrt der Jungen Nahe Kirche nach Amsterdam zu Beginn der Sommerferien war die zweite Freizeit in diesem Sommer auch ein voller Erfolg.

Taizé ist ein kleines Dorf auf einem Hügel in Burgund in Frankreich. Frère Roger gründete dort während des zweiten Weltkriegs in den 1940er Jahren eine ökumenische Brüdergemeinschaft, die bis heute in Taizé wohnen, beten und arbeiten. „Es ist, als ob die ganze Welt an einem ganz kleinen Ort wäre.“ Dieser Satz einer Jugendlichen beschreibt die Atmosphäre von Taizé ganz gut. In den Sommermonaten kommen jede Woche tausende von Jugendlichen aus aller Welt zu einem großen Jugendtreffen zusammen. Darunter auch die Jugendgruppe aus dem Bistum Trier. Gemeinsam mit mehr als 4.000 Jugendlichen aus über 80 Ländern der Welt verbrachten sie die letzte Sommerferienwoche dort.

Den Kern des täglichen Lebens in Taizé bilden die drei gemeinsamen Gebetszeiten mit den bekannten Taizégesängen am Morgen, am Mittag und am Abend. Zum Tagesablauf gehört ebenso eine Bibeleinführung mit anschließender Diskussion in Kleingruppen sowie die Mitarbeit bei verschiedenen praktischen Aufgaben wie zum Beispiel der Essensausgabe oder beim Müll einsammeln. Darüber hinaus bleibt natürlich viel Freiraum für das Kennenlernen und den Austausch mit anderen Jugendlichen aus aller Welt sowie für fröhliche Begegnungsabende bei Musik und Tanz.

Im laufenden Jahr laden die Brüder besonders dazu ein, über die verschiedenen Aspekte der Gastfreundschaft nachzudenken. Die Jugendlichen debattierten angesichts von ertrinkenden Flüchtlingen im Mittelmeer, Kriegen, Klimawandel und politischen Rechtsverschiebungen darüber, was für sie Gastfreundschaft bedeutet und welche Bedingungen und Voraussetzungen es für ein gemeinsames Leben in Vielfalt braucht. Aus den Diskussionen erwuchsen auch konkrete Vorschläge, wie eine praktische Umsetzung und Schritte dazu zuhause im Alltag Praxis werden können.

Getragen von den Gebeten, der Ästhetik eines einfachen Lebensstils und der einmaligen Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit haben die Jugendlichen und ihre Betreuer Taizé als einen Ort der Freundschaft, der Vielfalt und der Toleranz kennen und schätzen gelernt und sind ihrem Glauben ein Stück näher gekommen.