Koblenz

Zurück in die Vergangenheit – Heute wie gestern ist morgen

Foto: privat

Die Koblenzer Klima- und Umweltreporter berichten von der Eröffnung des Unverpacktladens.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Sie sind elf bis 16 Jahre alt und kennen bisher nur den Einkauf im Supermarkt, bei dem es genügt, wenn man den Einkaufswagen bis zum Auto schiebt und dort die eingekauften Lebensmittel in den Kofferraum umlädt. Ein Einkauf mit dem Korb, in den Lebensmittel lose gelegt werden oder in selbst mitgebrachte Behältnissen kommen? So etwas kennen die Klima- und Umweltreporter bisher noch nicht. Alle waren einmal Schüler der Grundschule Moselweiß. Sie treffen sich in unregelmäßigen Abständen immer dann, wenn es für interessante Ereignisse gibt. Zu diesen Ereignissen gehört die Eröffnung des Unverpacktladens in der Pfuhlgasse in Koblenz.

Als kürzlich zum ersten Mal die Türen dieses Geschäfts öffnen, ist die erste Frage, wie das Einkaufen funktioniert, wenn alle Lebensmittel unverpackt angeboten werden. Die Reporter hatten Schraubverschlussgläser mitgebracht. Diese wurden zuerst gewogen und mit einem Barcodeschild versehen. Dann wurde Müsli, Schokolade und andere schöne Dinge in die Gläser gefüllt. An der Kasse wurde das Nettogewicht ermittelt. Fertig. So einfach ist das. Es gibt aber einen wichtigen Unterschied zum Einkauf in anderen Geschäften. Man muss sich vorher überlegen, was man braucht. Dann nimmt man sich Behälter mit, in die man umfüllen kann. Einige Käuferinnen hatten alte Eispackungen mit Deckel dabei. Andere hatten selbstgenähte Stoffbeutel mitgebracht. Bei allen funktionierte der Einkauf einwandfrei.

Foto: privat

Kritik hatten die Klima- und Umweltreporter nur am bestehenden Sortiment: Müssen getrocknete Apfelchips aus Ungarn kommen? Muss ein Weichspüler verkauft werden? Ist es wichtig, dass gekühlte Getränke angeboten werden? Aber allzu viel Kritik ist nicht angebracht, denn der Unverpacktladen hat ein wichtiges Ziel. Das ist die Vermeidung von Plastikmüll. Und das sollte uns allen wichtig sein.