Andernach

Singend und spielend entdecken Kinder die Natur

Foto: U. Buchmann

Das man mit Blättern tanzen, mit Nüssen musizieren und zur Musik von klingenden Ästen singen kann, begeisterte nicht nur die Kinder, die am Projekt „Klingender Wald“, einer Kooperation der Kreismusikschule Mayen-Koblenz und des Forstamtes Koblenz, teilnahmen.

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Auch die begleitenden Eltern und Großeltern zeigten sich von den kreativen Möglichkeiten beeindruckt. Lange mussten die Kinder auf das spannende Walderlebnis warten, das bereits zwei Mal abgesagt werden musste. Einmal wegen Corona und ein weiteres Mal, weil das Wetter nicht mitspielte. Über Letzteres konnte sich kürzlich niemand beklagen. Es war ein schöner, trockener Morgen, als sich zehn Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren am Hochkreuz in Andernach versammelten. Dort wurden sie vor einem heimeligen Lagerfeuer, das Musiklehrerin Marit Walther von der Kreismusikschule Mayen-Koblenz und Anne Grobbel, Waldpädagogin vom Forstamt Koblenz vorbereitet hatten, begrüßt.

Bevor sich die Gruppe auf Entdeckungstour durch den Wald begab, hatte jeder die Gelegenheit sich, begleitet von Musik und Körperklanggesten, vorzustellen und von seinen persönlichen Walderlebnissen zu berichten. „Die Idee zu dem Projekt Klingender Wald stammt von Musikpädagogin Kirsten Maxeiner von der Kreismusikschule Mayen-Koblenz“, betonte Anne Grobbel. Da während der Corona-Pandemie gemeinsames Singen nur sehr eingeschränkt stattfinden durfte, sei sie mit dieser Idee an sie herangetreten. Nachdem es nun zweimal verschoben werden musste, konnte die Initiatorin bei der Veranstaltung selbst nicht dabei sein. Aber die Idee kam an und alle Kinder waren mit großem Eifer dabei, als es schließlich auf Entdeckungstour durch den Wald ging. Sie lernten dort nicht nur, wie beispielsweise Buche und Eiche aussehen, sondern erlebten auch, wie unterschiedlich Holz klingt. Die Waldpädagogin hatte eine Kiste mit Fundstücken aus dem Wald vorbereitet, aus denen sich die Kinder verschiedene Materialien zum Musizieren aussuchen durften. Dort fanden sie Fichtenzapfen, Baumrinden, Äste, Walnüsse, Lärchenzapfen und sogar ein kleines Geweih von einem Rehbock. Das jedes Fundstück seinen ganz besonderen, eigenen Klang hat, begeisterte die Kinder besonders.

Während der Wanderung durch den Wald durften die Kinder selbst Klanghölzer sammeln oder auch sägen und diese im Rahmen eines kleinen rhythmischen Echospiels ausprobieren. Zum Abschluss hatten die Verantwortlichen noch ein kleines Indianerabenteuer vorbereitet. Eingebettet in ein Lied balancierten die Kleinen über Baumstämme und raschelten mit Feuereifer durch das bunte Laub. So wirklich Lust nach Hause zu gehen, hatte nach dem tollen Waldabenteuer niemand. Darüber, dass diese Veranstaltung bei allen Beteiligten so großen Anklang fand, freuten sich vor allem Marit Walther und Anne Grobbel. Eine Wiederholung sei nicht ausgeschlossen.

Weitere Informationen und Kontakt: Geschäftsstelle der Kreismusikschule, Telefon 02632/95740-0, E-Mail info@kms-myk.de, www.kms-myk.de oder auf Facebook. Sprech- und Besuchszeiten sind montags bis freitags von 8.30 bis 12 Uhr.