Lesen alleine schafft noch keine Lesekompetenz – Edgar Hammes bei „60 Minuten – SPD im Dialog“
Hammes demonstrierte anschaulich und nicht ohne Einbindung der zahlreichen Gäste die unterschiedlichen Facetten des Lesens und zeigte anhand von Beispielen, dass Lesen nicht nur die Beherrschung von Sprache und Sprachtechnik ist, sondern in einem besonderen Maße auch die Fähigkeit das Gelesene zu verstehen und kritisch zu überprüfen. Unverständlich sind für Hammes praktizierte Konzepte, bei denen die Lesefertigkeit im Vordergrund steht statt das Reflektieren und Werten des Gelesenen.
Der Lesedidaktiker spricht sich vehement für eine verstärkte Sicht auf die gesellschaftliche Bedeutung des Lesens aus, von der alltäglichen Lebensbewältigung bis hin zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen und dem Weltgeschehen. Nicht zuletzt die Herausforderungen der Digitalisierung zwingen uns gerade den Ausbau von Orientierungs- und Urteilsfähigkeiten neu zu überdenken.