Rhens

Kaiser Ruprecht Bruderschaft feiert am Tag der Deutschen Einheit

Das Foto zeigt den Zug von Pfälzer Bürgern mit gold-rot-schwarzen Fahnen zur Maifeier 1832 auf der Kästenburg, "Hambacher Schloss", nahe dem heutigen Neustadt an der Weinstraße. Zeitungsbeilage 1832.
Das Foto zeigt den Zug von Pfälzer Bürgern mit gold-rot-schwarzen Fahnen zur Maifeier 1832 auf der Kästenburg, "Hambacher Schloss", nahe dem heutigen Neustadt an der Weinstraße. Zeitungsbeilage 1832. Foto: Alexander Thon M.A., Lahnstein

„Es hätte auch anders kommen können“. Feierlicher Festakt der Kaiser Ruprecht Bruderschaft. Tag der Deutschen Einheit mit bewegendem Vortrag.

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Heftiger Wind und Schauer fegten am Tag der Deutschen Einheit über den Königsstuhl oberhalb von Rhens, so dass die Kaiser Ruprecht Bruderschaft gezwungen war, zum ersten Mal seit vielen Jahren ihre traditionelle Feierstunde im stimmungsvoll hergerichteten Kaisersaal in Rhens zu veranstalten. So konnten mehr als 50 Gäste, Corona-konform im Saal verteilt, in Ruhe den kompetenten Ausführungen des Festredners Dr. Achim Kloppert, Dinslaken, folgen, der mit unvergleichlicher Kompetenz und großer Souveränität erklärte, wie sich die Farben der deutschen Fahne im Verlauf der deutschen Geschichte entwickelt haben – von den Anfängen einer Studentengruppe in Jena, von schwarzen Uniformen mit roten Aufschlägen, vom Hambacher Fest 1832 und der tiefen Abneigung der Monarchie gegenüber den Farben Schwarz, Rot und Gold und von dem Versuch, unter dieser Trikolore an zwei deutschen Staaten festzuhalten. Der Tag der Deutschen Einheit war der richtige Rahmen, die historischen Fakten wieder einmal ins Bewusstsein zu rücken. Kloppert wusste sein Publikum durch eine stupende Sachkenntnis und seine vollständig frei und pointiert gehaltene Rede in seinen Bann zu ziehen und zu begeistern. Umrahmt von der deutschen Flagge und einer Abordnung der Burschenschaft Rheno-Westfalia zu Koblenz mahnte er abschließend zu Recht mit Blick auf die so bedeutsamen Jahre 1989/90: „Es hätte auch anders kommen können“. Langanhaltender Applaus des begeisterten Publikums belohnte die Ausführungen des Redners.

Wie in jedem Jahr war es der Kaiser Ruprecht Bruderschaft ein Anliegen, am Nationalfeiertag einen Friedensgruß vom Königsstuhl an die Menschen in den 16 Bundesländern und an die europäischen Staaten zu senden. Die neue Schreiberin der Bruderschaft, Magdalene Ziegler, bezeichnete es als eine Ehre, in diesem Jahr, in dem die Bruderschaft erstmalig Schwestern aufgenommen hat, diesen Gruß verlesen zu dürfen und trug die Botschaft in würdevoller und perfekt intonierter Weise vor. Abschließend dankte Alexander Thon, Kanzler der Bruderschaft, allen Beteiligten für ihre Mitwirkung und Organisationsarbeit, darunter vor allem dem Festredner, der Burschenschaft Rheno-Westfalia und dem Musikverein Concordia Rhens, welcher die Veranstaltung mit festlicher Musik umrahmte. Vor allem aber wusste er sich Stadtbürgermeister Raimund Bogler verpflichtet, der seitens der Stadt Rhens den Kaisersaal unkompliziert und kurzfristig zur Verfügung gestellt und so allen Widrigkeiten zum Trotz diese schöne und inhaltlich hochinteressante Feierstunde erst ermöglicht hatte.

Bericht von der Kaiser Ruprecht Bruderschaft zu Rhens.