Koblenz

Arbeitskreis Bildung und Kultur auf Spurensuche mit Manfred Gniffke

Foto: Seniorenbeirat Koblenz

Der Arbeitskreis Bildung und Kultur des Seniorenbeirats Koblenz war auf Spurensuche in der Koblenzer-Altstadt: Manfred Gniffke erzählte den Teilnehmern von der Koblenzer Geschichte.

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Da Monika Artz, die Leiterin des AK, erkrankt war, freute sich in Vertretung Wolfgang Brennig über die große Zahl der Teilnehmer. Dieser betonte, dass Herr Gniffke diese Führung für „lau“ machen würde, wie er sagte, da er bei Ihm noch eine Bringschuld habe. Da die Teilnehmer sich aber für die Führung erkenntlich zeigen wollten, sammelte man, und übergab Herrn Gniffke den Erlös zur Wiederherstellung des in der Liebfrauenkirche zerstörte Fensters, wofür sich der Beschenkte recht herzlich bedankte.

Koblenz ist heute eine wunderschöne Stadt – aber wie sah sie eigentlich vor der Zerstörung des Zeiten Weltkriegs aus? Das konnten die Teilnehmer in der zweistündigen Führung erfahren. Beim Rundgang erzählte Manfred Gniffke, das Koblenz durch die Luftangriffe des Jahres 1944 in Schutt und Asche sank, weite Teile des Stadtgebiets wurden dabei zerstört. Als am 19. März 1945 die Kampfhandlungen eingestellt wurden, war die Bilanz erschütternd. Fast nichts stand mehr in der Koblenzer Innenstadt. Gniffke, der damals sechs Jahre alt war, erinnert sich noch gut an jene Zeit und an die Zeit des Wiederaufbaus. Die Stadt veränderte ihr Gesicht. Ganze Straßenzüge und Viertel, wie das Kastorviertel, gab es nicht mehr. Altehrwürdige Gebäude wurden abgerissen und mussten einer neuen Stadtplanung weichen. Eine Stadtplanung, die Koblenz an vielen Stellen zu einer anderen Stadt gemacht haben. Aber anders muss nicht schlechter sein, findet Manfred Gniffke, der nie geglaubt hätte, dass aus dem Trümmerhaufen von einst wieder eine schöne, lebenswerte Stadt werden würde. Im Zuge des Wiederaufbaus in den 50er Jahren, so Gniffke, habe sich das Bild der Innenstadt in vielen Bereichen gravierend gewandelt. Er betonte, dass der damalige Oberbürgermeister Willi Hörter, selbst ein Kind der Altstadt, es verstanden habe, Koblenz wieder ein Erscheinungsbild zu geben, das sich sehen lassen kann.

Nach der Führung bedankte sich Wolfgang Brennig bei Manfred Gniffke für diesen interessanten und informativen Rundgang, der für Auge und Ohr, aber auch für die Lachmuskeln eine große Freude war. Er berichtete ferner, dass Frau Artz, die Mitglied der CDU-Fraktion im Koblenzer Stadtrat ist, ausrichten lässt, dass sie es gut finde, dass Herr Gniffke mit den Stelen an diese für Koblenz dunkelste Stunde erinnere. Besonders bemerkenswert ist ist, dass er als ehemaliges Ratsmitglied wisse, dass es für solche Projekte nur wenige Mittel gibt, weshalb er die Umsetzung durch Sponsoren ermöglicht hat.