Lucy guckt einem frech ins Gesicht, die Lippen hat sie aufeinandergepresst, die Arme in die Taille gestützt. Sie sieht eher aus wie ein Affe, steht aber auf zwei Beinen. Sie ist eine Art „Vormensch“, denn sie gehörte noch nicht zur Gattung Homo. Ihre Knochen wurden 1970 in Äthiopien entdeckt. Wer dem Audiotext lauscht, erfährt, dass sie 25 Jahre alt, 105 Zentimeter groß ist und „Die Wunderbare“ genannt wird. Im Neanderthal Museum bei Mettmann, 15 Kilometer von Düsseldorf, begegnet einem Lucy als plastische Figur mit täuschend echter Haut- und Haarstruktur. Sie ist Teil des neu gestalteten „Stammbuschs“, einer Installation mit sechs sogenannten Hominiden der niederländischen Bildhauer Adrie und Alfons Kennis.