Jeder zweite Deutsche hält das von der Bundesregierung erarbeitete Klimapaket für nicht ausreichend. Die darin angekündigten Maßnahmen gehen 49 Prozent der Bundesbürger nicht weit genug, wie eine jüngst veröffentlichte ARD-Umfrage ergab.
Für die Hälfte der Bürger (51 Prozent) ist das Maßnahmenbündel auch kein Anreiz, sich im Alltag klimaschonender zu bewegen. Sechs von zehn Befragten haben keine Sorge, dass sie sich künftig für den Klimaschutz einschränken sollen. Als angemessen bewerten 30 Prozent der Befragten das Klimapaket, für 15 Prozent gehen die Maßnahmen zu weit.
Auf große Zustimmung trifft mit 92 Prozent das Vorhaben, längere Zugfahrten günstiger zu machen. Höhere Steuern auf Flugreisen befürworten 69 Prozent, eine staatliche Abwrackprämie für alte Ölheizungen 68 Prozent. Die vorgesehene Einführung einer CO2-Abgabe auf Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas geht dagegen nach Ansicht einer Mehrheit von 57 Prozent in die falsche Richtung, unter den Geringverdienern mit einem monatlichen Nettohaushaltseinkommen von weniger als 1500 Euro sind 69 Prozent gegen eine solche Abgabe. Auch Verbote sind für eine Mehrheit von 57 Prozent der Deutschen richtig, um das Klima zu schützen.