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Rhein-Hunsrück

Kartierung des BUND: Kaum Quellen im Kreis bekannt, viele sind geschädigt

Von Charlotte Krämer-Schick
Mehr als 60 Tierarten lassen sich in den zumeist seichten Gewässern einer naturnahen Quelle entdecken. Um diese einzigartigen Biotope zukünftig besser schützen zu können, machte sich ein Team aus ehrenamtlichen Helfern und Experten auch im Rhein-Hunsrück-Kreis auf die Suche.  Foto: Ch. Krämer-Schick
Mehr als 60 Tierarten lassen sich in den zumeist seichten Gewässern einer naturnahen Quelle entdecken. Um diese einzigartigen Biotope zukünftig besser schützen zu können, machte sich ein Team aus ehrenamtlichen Helfern und Experten auch im Rhein-Hunsrück-Kreis auf die Suche. Foto: Ch. Krämer-Schick

Seit 15 Jahren betreut der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) das Projekt „Wasserläufer“. Dabei beobachten Teams aus ehrenamtlichen Helfern Quellen und Quellbäche und erarbeiten mit Experten Vorschläge zu ihrer ökologischen Verbesserung. Im Anschluss werden die Ergebnisse in einer Quellenkarte des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz erfasst. Mitte August machte sich ein solches Team des BUND auf in den Rhein-Hunsrück-Kreis, um sich dort auf die Suche nach Quellen zu begeben und deren Zustand zu bewerten. Denn bisher sind im Kreis nur etwa 30 Quellen erfasst und kartiert.

Lesezeit: 4 Minuten
Waren Quellen zu früheren Zeiten noch wichtige Punkte, an denen sich die Menschen ansiedelten, werden sie heute kaum noch genutzt. Mehr als 70 Prozent des Trinkwassers in Rheinland-Pfalz stammt heute aus Tiefbrunnen, etwas mehr als 10 Prozent wird aus gefassten und überbauten Quellen gewonnen. Natürliche, bisher ungenutzte Quellen spielen lediglich ...
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Kaum Quellen im Kreis in landesweiter Karte erfasst – Ehrenamtliche Mitarbeit erwünscht

Nach dem Wasserrecht besteht keine Verpflichtung zur Erfassung von Quellen. Wurden sie früher fast ausschließlich aus nutzungsorientierter Sicht beurteilt, misst man diesen Biotopen heute einen hohen ökologischen Stellenwert zu. Um eine Basis für das Wiederherstellen naturferner Zustände zu schaffen, hat das Umweltministerium einen Quellen-Leitfaden mit praktischen Maßnahmen und Richtlinien zu Schutz, Pflege und Renaturierung, und ein Bewertungsverfahren zur Quellstruktur zusammengestellt.

Die Ergebnisse können in die Quellenkarte des Landes eingetragen werden. Dadurch können die Biotope beurteilt und Maßnahmen zu ihrem Schutz eingeleitet werden. Im Rhein-Hunsrück-Kreis sind bisher nur wenige Quellen in dieser Karte erfasst (siehe Grafik). Wer dies ändern möchte und sich bei der Erfassung beteiligen will, findet ausführliche Informationen unter www.geoportal-wasser.rlp.de. Dort kann auch der Quellerfassungsbogen samt detaillierter Kartieranleitung heruntergeladen werden. Noch bis Ende des Jahres steht der BUND bei der Bewertung mit Rat und Tat zur Seite. Weitere Infos gibt es unter www.wildbach.bund-rlp.de.
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