Geburtsort: Neuwied. So steht es im Pass von Samuel Koch. Wir haben uns darüber mit ihm unterhalten.
Ist es für Sie etwas Besonderes, nach Neuwied zu kommen?
Ja! Soweit ich mich nicht erinnere bin ich in Neuwied geboren, doch nach 16 Monaten mit meinen Eltern in den Süden gezogen, wo mein Vater eine Arbeit gefunden hat. Opa und Oma leben immer noch in Neuwied und immer, wenn ich unterwegs in der Nähe bin, gehe ich sie besuchen.
Was dürfen die Besucher von ihrem Abend am WHG erwarten?
Manchmal überschreiben wir diesen Abend auch mit den Stichworten Gedanken, Gefühle, Geschichten. Schon solange ich denken kann, haben mich Menschen fasziniert. In den letzten Jahren habe ich so viel Schönes, Absurdes, Tiefsinniges, Unschönes, Witziges erlebt, was ich aufgeschrieben habe. Von diesen Begegnungen erzähle ich – oft verbunden mit aktuellen Themen. Und damit es nicht so einseitig wird, wird es Klavierbegleitung und weiblichen Gesang geben. Manchmal versuche ich das von der Rolle her passive Publikum zu ermuntern, Fragen zu stellen, die ich dann nach Möglichkeit beantworte. Jeder Abend verläuft anders. Sicher wird es die Gelegenheit für interessante, nette Gespräche geben.
Sie sind als Schauspieler fest angestellt am Staatstheater Darmstadt und daneben sehr viel unterwegs. Was ist die Intention Ihrer Auftritte?
Das hängt von der Art des Auftritts ab. Viele gute, gemeinnützige Arbeiten kann ich nicht persönlich unterstützen. Wenn es gelingt durch meine Anwesenheit ein wenig Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu erzielen – oder wie wir Schauspieler sagen: den Scheinwerfer darauf zu lenken – dann ist anderen geholfen. Es gibt so viele Menschen, die Ihre schwere Situation meistern. Meine besondere Situation ist in der Öffentlichkeit bekannt, daher bekomme ich reichlich Zuschriften, Kommentare, die manchmal bis zur Bewunderung reichen. Das empfinde ich als unangenehm. Vielleicht aber gibt es deshalb ab und zu auch Einladungen für einen Abend wie diesen. Wenn eine Begegnung mit mir, ob direkt oder indirekt einen positiven Effekt hat, wenn jemand für sich etwas Gutes mitnehmen kann, freue ich mich. Aber diesen Anspruch will ich nicht erheben.