Plus
Raubach

Hüttenstraße: Kosten schocken Ratsmitglieder

Von Angela Göbler
Dass die Hüttenstraße sanierungsbedürftig ist, darüber gibt es in Raubach keine zwei Meinungen. Doch wie viel können und wollen die Raubacher in die Hand nehmen? Diese Frage wird den Rat weiter beschäftigen.
Dass die Hüttenstraße sanierungsbedürftig ist, darüber gibt es in Raubach keine zwei Meinungen. Doch wie viel können und wollen die Raubacher in die Hand nehmen? Diese Frage wird den Rat weiter beschäftigen. Foto: Angela Göbler

Bekommt Raubach doch einen Kreisverkehrsplatz? Kürzlich ärgerten sich die Gemeinderatsmitglieder noch darüber, dass sie wohl nie einen Kreisel auf der Schefferstraße kriegen werden. Nun steht für die Gemeinde doch einer zur Debatte – allerdings an der falschen Stelle: Ausgerechnet einen Kreisverkehr schlugen die Planer eines Altenkirchener Ingenieurbüros für die Ecke Kirchstraße und Hüttenstraße unterhalb des Alten Kindergartens vor. Die Raubacher hatten die Straßenbauexperten mit einer Vorplanung für Ausbau und Sanierung des buckeligen Straßenzugs beauftragt. Dass dabei ein beinah zwei Millionen Euro teures Gesamtpaket auf dem Ratstisch landen könnte, hatten die Ratsmitglieder aber wohl nicht vorausgesehen. Die Aufgabenstellung war einfach: Die Planer sollten in einer Vorplanung alle Maßnahmen bündeln, die für die Kirch- und Hüttenstraße möglich und sinnvoll wären. So schöpften die Experten für die marode und in den letzten Jahren mehrfach provisorisch geflickte Strecke aus dem Vollem: Fahrbahnbreiten von durchschnittlich 5,50 Metern, möglichst durchgängige Gehwege und eingezeichnete Parkflächen sollen nicht nur für das Auge gefällig gestaltet werden. Die Kirchstraße teilt sich ab dem Schmiedeplatz im unteren Bereich in zwei Stränge, die auch erhalten bleiben und mittels 16-Meter-Minikreisel in die Hüttenstraße überführt werden sollen. Zwar wäre der Kreisel wegen der Hanglage stark geneigt, aber mit einer entsprechenden Markierung und einer nur geringen Aufpflasterung im Zentrum wäre er dennoch nach Meinung der Planer eine geeignete Lösung. Am Rand der Hüttenstraße nun sollen statt des schotterigen Parkplatzes beim Friedhof 49 neue Parkflächen entstehen und der bisher den Anliegern vorbehaltene Hüttengraben soll ausgebaut und in den Hauptverkehr einbezogen werden.

Lesezeit: 2 Minuten
Bei der Kostenschätzung für die rund 1,2 Kilometer lange Straßenführung wich jedoch einigen Ratsmitgliedern die Farbe aus dem Gesicht: Rund 1,9 Millionen Euro stehen zur Debatte – plus möglicherweise nochmals die gleiche Summe, falls die VG-Werke sich einklinken und im Zuge der Arbeiten gleich die Kanäle unter der Straße mitsanieren. ...