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Kreis Neuwied

Andere Zustände als in Essen: Bei heimischen Tafeln ist Aufnahmestopp kein Thema

Von Silke Müller
Die Tafeln im Kreis wie hier in der Stadt Neuwied kennen derartige Probleme nicht, wie es sie in Essen gibt.  Foto: Jörg Niebergall
Die Tafeln im Kreis wie hier in der Stadt Neuwied kennen derartige Probleme nicht, wie es sie in Essen gibt. Foto: Jörg Niebergall

Die Wellen um die Essener Tafel sind in den vergangenen Tagen hochgeschlagen. Der Grund: Seit dem 10. Januar stellt sie bis auf Weiteres nur noch neue Kundenkarten für Deutsche aus mit der Begründung, dass der Ausländeranteil mittlerweile so hoch sei, dass sich viele Ältere nicht mehr wohlfühlen und das Hilfsangebot nicht mehr in Anspruch nehmen. In Rheinland-Pfalz hat es auch schon Aufnahmestopps gegeben wie bei der Tafel in Lauterecken im Jahr 2016. Allerdings spielte dort die Nationalität keine Rolle. Es traf auch deutsche Kunden.

Lesezeit: 4 Minuten
Im Kreis Neuwied indes ist ein Aufnahmestopp bei den Tafeln überhaupt kein Thema. Die Neuwieder Tafel zum Beispiel betreut derzeit 898 Bedarfsgemeinschaften. „Wir haben aber noch Kapazitäten bis 1000 und sind also noch lange nicht am Limit“, sagt Sprecherin Elisabeth Adrian. Um der durch die Flüchtlingswelle gestiegenen Nachfrage gerecht zu ...
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Mendel: Diese Bedürftigkeit dürfte es nicht geben

Für Volker Mendel, Bürgermeister der VG Puderbach und Vorsitzender der Tafel Puderbach/Dierdorf, sind nicht Fehler in Organisationsstrukturen wie in Essen das Hauptproblem, sondern die Existenz der Tafeln selbst. „Das eigentliche Problem ist, dass unsere Industriegesellschaft nicht in der Lage ist, Menschen mit geringer Rentenhöhe beziehungsweise geringem Einkommen versorgen zu können. Es ist ein Armutszeugnis, dass wir Tafeln und Suppenküchen anbieten müssen.

Diese Bedürftigkeit dürfte es bei uns gar nicht geben“, macht er im Gespräch mit der RZ deutlich. Er erinnert zudem daran, dass es keinen Rechtsanspruch auf die Versorgung durch die Tafel gibt. sm
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