Plus

Demografie: Magische Zahl von 20 000 Einwohner ist geknackt

Der Umwelt-Campus Birkenfeld spielt bei der Bevölkerungsentwicklung in der Verbandsgemeinde Birkenfeld eine große Rolle. Die Einführung der Zweitwohnungssteuer hat viele Studenten dazu bewogen, sich umzumelden und ihren Hauptwohnsitz nach Hoppstädten-Weiersbach zu verlegen.
Der Umwelt-Campus Birkenfeld spielt bei der Bevölkerungsentwicklung in der Verbandsgemeinde Birkenfeld eine große Rolle. Die Einführung der Zweitwohnungssteuer hat viele Studenten dazu bewogen, sich umzumelden und ihren Hauptwohnsitz nach Hoppstädten-Weiersbach zu verlegen. Foto: Archiv Reiner Drumm

Der Pfeil zeigt weiter nach oben, eine magische Grenze ist wieder überschritten: In der Verbandsgemeinde Birkenfeld sind zum Stichtag 1. Januar 2018 mehr als 20.000 Bürger mit Hauptwohnsitz gemeldet. Damit setzt sich der positive Trend bei der Bevölkerungsentwicklung fort. Dieser ist – wie es VG-Bürgermeister Bernhard Alscher formuliert – „seit den Jahren 2012 und 2013, als die Delle am tiefsten war“, zu beobachten. Das ist in erster Linie dem starken Anwachsen der Einwohnerzahl in Hoppstädten-Weiersbach zu verdanken.

Lesezeit: 3 Minuten
Insgesamt leben. laut der auf der Internetseite der VG Birkenfeld einsehbaren Statistik – Anfang des Jahres exakt 20.071 Menschen in der Stadt Birkenfeld und den 30 umliegenden Orten. Gegenüber dem 1. Januar 2017, als 19.951 Bürger mit Hauptwohnsitz gemeldet waren, ist das ein Plus von 120 Einwohnern. Ohne Hoppstädten-Weiersbach würde ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Was sagen die Ortsbürgermeister dazu?

Die strategisch günstige Sandwichlage zwischen Birkenfeld und Hoppstädten sowie ein florierendes Neubaugebiet – das sind für Gemeindechef Sebastian Caspary die wesentlichen Faktoren, die die positive Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde Dienstweiler begünstigt haben. „Das hat uns in den vergangenen Jahren einen beachtlichen Zuzug von jungen Familien mit Kindern beschert. Aber auch in der Altortslage ist es derzeit so, dass wir keine Leerstände haben und sich sofort wieder ein neuer Eigentümer findet, wenn eine Immobilie zum Verkauf angeboten wird“, betont Caspary.

Deutlich weniger Grund zur Freude hat sein Kollege Ottmar Ding aus Sonnenberg-Winnenberg. 1973 lebten dort noch 640 Einwohner, heute sind es noch 443. Liegt das möglicherweise daran, dass der Doppelort weit im Osten der VG und damit in größerer Entfernung zur Autobahn liegt? Das verneint Ding. „Ich denke nicht, dass unser Ort eine ungünstige Lage hat. Bis zur B 41 und der L 176, die nach Oberstein beziehungsweise in Richtung Baumholder und der Autobahn bei Freisen führt, sind es nur ein paar Kilometer. Mit Kindergarten, Schule, Gaststätte und Geschäft weist Sonnenberg-Winnenberg zudem noch eine intakte Infrastruktur auf. Das Hauptproblem sieht Ding darin, „dass immer mehr junge Menschen wegziehen, weil es in unserer Region viel zu wenige qualifizierte Arbeitsplätze gibt“.

Trotz der Sprudelbetriebe ist auch in Schwollen die Einwohnerzahl in der Langzeitbetrachtung rückläufig. Das liegt nach Auffassung von Ortsbürgermeister Heiko Herber vor allem daran, „dass gerade aus den geburtenstarken Jahrgängen, also um 1970 herum, die meisten Leute aus Schwollen abgewandert sind und woanders eine Arbeit gefunden haben“. Da sie fehlen, gebe es heute auch verhältnismäßig wenige Familien mit Kindern im Ort, „und unsere Altersstruktur ist recht hoch“. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, plant die Gemeinde derzeit auch die Erschließung eines Neubaugebiets. ax

Meistgelesene Artikel