Idar-Oberstein. Moritz Forster bezieht für die Jusos der Stadt Stellung und bedient sich dabei satirischer Mittel: „Bruce Willis, welcher erwiesenermaßen schon öfter in der Stadt weilte als der durch die Umbenennung eines Platzes nun gewürdigte Helmut Kohl, hat ebenso eine Würdigung in Form der Umbenennung eines Platzes verdient. Ihn können wir nämlich sogar noch öffentlichkeits- und pressewirksam einladen – Bruce Willis ist ein weltweit bekannter Schauspieler, der internationale Anerkennung erfährt.“
Willis sei sicher auch „ein Mineralienfreund in irgendeiner Weise. Wenn es nun nicht höchste Zeit ist, ihn zu würdigen, dann weiß ich auch nicht. Was würde er sich wohl mehr wünschen als die Anerkennung seiner Heimatstadt? Man sollte nicht warten und pietätlos gefühlte drei Tage nach seinem Ableben erst daran denken, wie die CDU-Fraktion es im Falle von Helmut Kohl getan hat. Bruce Willis hat sogar nach der Zeit seiner Kindheit nochmals seine Heimatstadt besucht.“
Die Tatsache, dass Bruce Willis Sonderbotschafter der Stadt ist, könne nur zu einem Schluss führen: Der Marktplatz im Stadtteil Idar im Schatten der Marktschule müsse unverzüglich in „Bruce-Willis-Platz“ umbenannt werden.
Nun bleibe offen, wie die Bevölkerung die Umbenennung des Europaplatzes auffasst, schreibt Forster weiter. Auch fraglich bleibe, ob es nicht vergleichbar mit Frankenthal zu einem schnellen Umdenken der Antragsteller aufgrund der schlechten Akzeptanz in der Bevölkerung komme.
Forster weiter: „Gut war die Entscheidung zur Umbenennung nicht – eher ein symbolischer Akt der politischen Verzweiflung und der Inhaltsleere der CDU-Fraktion, welcher damals zu Zeiten der ersten Antragstellung Bewegung in den Bundestagswahlkampf der CDU bringen sollte. Es gibt wohl wichtigere Themen in der Stadt, die gelöst werden wollen. Themen, die die Zukunft der Jugend betreffen, und nicht die, ob nun ein Platz nach einem Mann der Geschichte benannt werden soll.“ vm