Auf der Flucht vor Konflikten, Kriegen und Naturkatastrophen werden Familien auseinandergerissen. Jedes Jahr werden weltweit Hunderttausende von ihren Angehörigen gesucht.
Der DRK-Suchdienst hilft in Deutschland lebenden Menschen bei der internationalen Nachforschung nach Angehörigen und gibt Auskunft über ihren Aufenthaltsort sowie ihrem gesundheitlichen Zustand. Ein weiterer Schwerpunkt des DRK-Suchdienstes ist die Familienzusammenführung, vor allem bei Spätaussiedlern, sogenannten Russlanddeutschen, deren Angehörige – Enkel zum Beispiel – aus Kasachstan oder Sibirien nach Deutschland kommen wollen. Auch das Schicksal von 1,3 Millionen Wehrmachtsangehörigen und anderen Verschollenen aus dem Zweiten Weltkrieg ist noch ungeklärt. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes arbeitet bei der weltweiten Fahndung nach Vermissten eng mit dem Rotkreuz-Netzwerk, dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes und den nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften zusammen.
Im vergangenen Jahr gingen 2744 neue Suchanfragen beim DRK ein. Hauptherkunftsländer sind Afghanistan, Syrien, Somalia und Eritrea. In fast 50 Prozent der Fälle konnte der Suchdienst helfen. Völkerrechtliche Grundlage ist das Genfer Rotkreuzabkommen von 1949. Bis vor drei Jahren gab es einen weiteren Service: den kirchlichen Hilfsdienst von Caritas und Diakonie für deutsche Flüchtlinge, Vertriebene und Spätaussiedler sowie ihre Nachkommen. 2015 stellte dieser seine Arbeit aber ein.
Eine weitere Organisation ist auf diesem Gebiet tätig: Der internationale Suchdienst der Heilsarmee hilft bei der Recherche nach vermissten Familienangehörigen. da