Bienen und andere Blüten suchende Insekten sind bis in den späten Herbst aktiv. Hummelköniginnen, die überwintern, fliegen schon ab 2 Grad Celsius aus, um Nahrung zu suchen. Auch Honigbienen fliegen bereits an sonnigen Tagen im Februar. Gerade im zeitigen Frühjahr benötigen Honig- und Wildbienen Nektar und Pollen – für sich und ihren Nachwuchs.
Jeder kann die Bienen und andere Insekten unterstützen, indem man Frühblüher pflanzt. Es sollten, das empfiehlt die Umweltberatung des Kreises, auf dem Balkon und im Garten grundsätzlich Pflanzen wachsen, die das ganze Jahr über für ein kontinuierliches Blühangebot sorgen, je artenreicher, desto besser. Jetzt ist noch Zeit, um Frühblüher zu pflanzen. Beispiele für bienen- und insektenfreundliche Knollen- und Zwiebelpflanzen sind: Schnittlauch, Zierlauch, Bärlauch, Anemone, Buschwindröschen, Lerchensporn, Krokus, Winterlinge, Schachbrettblume, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthe, Milchstern, Blausternchen, Weinbergtulpe und Wildtulpe. Der Fachhandel bietet Mischungen für Bienen und Schmetterlinge an. Als früh blühende Stauden kann man Christrose, Nieswurz, Taubnessel, Lungenkraut, Küchenschelle oder Pestwurz pflanzen. Auch sollte der Löwenzahn, der bei geeigneter Witterung früh blüht, im Garten stehen bleiben, da er eine wichtige Pollen- und Nektarpflanze ist.
Plant man Gehölze für den Garten, so sollten als Frühblüher Weidenarten wie Salweide oder Ohrweide, Kornelkirsche, Mahonie, Haselnuss, Schnee- oder Winterheide berücksichtigt werden. In klimatisch günstigen Lagen können auch Mandel- und Pfirsichbäume gepflanzt werden. Kirsche, Apfel, Brombeere und Himbeere blühen zwar etwas später, sollten aber aufgrund ihrer Bedeutung für Bienen und andere Insekten in keinem Garten fehlen.
Um den Insekten zu helfen, sollten im Herbst nicht alle Pflanzen zurückgeschnitten werden. Trockene und hohle Stängel dienen vielen Insekten als Überwinterungsmöglichkeit oder zur Eiablage.