Alles geschrubbt: Wenn das Cochemer Moselbad die Auszeit braucht
Von Christoph Bröder
Großreinemachen war in den vergangenen Tagen in Cochem angesagt. Jetzt stehen Hallenbad nebst Sauna wieder zu den üblichen Zeiten uneingeschränkt dem Gast zur Verfügung.Foto: Christoph Bröder
Zwölf Becken und einen Whirlpool gibt es im Cochemer Moselbad. Davon befinden sich neun Becken und der Whirlpool im Hallenbad. Zusammen haben sie ein Fassungsvermögen von sage und schreibe 2,7 Millionen Liter Wasser. Das Beckenwasser wird zwar ständig erneuert oder aufbereitet, aber einmal im Jahr werden alle Becken komplett entleert und trockengelegt.
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Dann nämlich, wenn die große Revision ansteht. Heißt: Die Becken werden gereinigt, kaputte Fliesen ersetzt oder neu verfugt – und überhaupt wird das gesamte Schwimmbad gereinigt und auf Vordermann gebracht. Zwölf Tage dauert die Prozedur, bei der 15 Mitarbeiter im Einsatz sind und mit viel Routine und Engagement den strammen ...
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Volker Linden nennt das Freizeitzentrum „unser teuerstes Hobby“. Kein Wunder, nirgendwo gibt die Verbandsgemeinde Cochem mehr zu Erholungszwecken aus – das kann nicht kostendeckend sein. Aber der CDU-Fraktionschef im VG-Rat Cochem hat beobachtet, dass die Geschäftsführung bestrebt ist, das Defizit mit Einsparmaßnahmen zu senken. „Da wird vernünftige Arbeit gemacht, wir sind zufrieden und guter Hoffnung, dass das Defizit auch künftig geringer ausfällt“, sagte Linden im Rat.
Im Blickpunkt war da zunächst das Jahresergebnis für 2016, das mit einem Jahresfehlbetrag von 620.000 Euro abschloss, 77.000 Euro weniger als geplant und 53.000 unter dem Ist-Ergebnis von 2015. Zum Freizeitzentrum zählen neben Hallen- und Freibad in Cochem der Campingplatz, das Moselstadion, Minigolfplatz, Sauna, Tennisplatz sowie seit 2015 die beiden Freibäder in Treis-Karden und Ellenz-Poltersdorf. Aber solch wartungsintensive Anlagen tragen Risiken in sich. So fiel im Sommer vorigen Jahres einer von zwei Förderbrunnen aus. „Dadurch konnten wir die Becken nicht mehr so schnell in Cochem füllen“, betont Geschäftsführer Bernd Schuwerack. Die Pumpe musste für mehr als 20.000 Euro ersetzt werden. Und die Elektronik in der Hubwand zwischen Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken musste für 28.000 Euro getauscht werden.
Neu angeschafft wird eine Überwachungsanlage für das Moselbad (15.000 Euro). „Eine normale Erfordernis für den Badebetrieb, der angesichts der Topografie des Bades nötig ist“, begründet dies Schuwerack. Es gehe nicht darum, Mitarbeiter zu beobachten. Neben energieeffizienten Pumpen wird in den Brandschutz (7500 Euro) investiert. Auf dem lukrativen Campingplatz soll für 10.000 Euro ein Mietwohnwagen gekauft werden. Ferner werden dort 50.000 Euro investiert. Insgesamt belaufen sich die Investitionen auf 262.500 Euro.
Allerdings wird der geplante Jahresverlust 2018 auf 692.000 Euro steigen. Auch ein Grund, weshalb die Eintritte erhöht werden, und zwar im Erlebnisbad um 20 Cent je Tarif. Dadurch sollen die Einnahmen um 20.000 Euro höher ausfallen. Insgesamt erwartet man im Erlebnisbad – ein durchschnittlicher Sommer vorausgesetzt – Einnahmen von 530.000 Euro. In der Sauna sollen es 90.000 Euro sein. bro