Dehoga: Mehr Übernachtungen vor allem wegen Geschäftsreisenden
Die Übernachtungs- und Gästezahlen an Rhein und Mosel steigen seit Jahren, 2017 wurde sogar die Marke des Buga-Jahrs 2011 geknackt. Wie wichtig ist es also, dass zurzeit neue Hotels wie das Fährhaus oder das Hotel Sander am Zentralplatz entstehen? Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) begrüßt grundsätzlich jeden neuen Betrieb, sagt Joachim Mehlhorn, Vorsitzender des Kreisverbandes Koblenz. Er verweist aber auch darauf, dass die Zuwächse vor allem Geschäftsreisenden zu verdanken sind, die in den Wintermonaten nach Koblenz kommen – und da haben die bestehenden Hotels noch Kapazitäten frei.
In den vergangenen Jahren haben allerdings viele Hotels im unteren Preissegment ihre Türen für immer geschlossen. „Das derzeit neu entstehende Drei-Sterne-Haus in der Casinostraße ersetzt nur diese entfallenen Kapazitäten“, so Mehlhorn. Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig sprach bei dem Termin im neuen Fährhaus – einem Vier-Sterne-Superior-Hotel – zudem von einem Defizit bei Hotels im oberen Segment.
Mehrhorns besonderes Augenmerk gilt chinesischen Gästen, die ein mittlerweile „hochinteressantes Individualpublikum“ seien, gebildet, wohlhabend und ausgabefreudig, zudem gern im Winter unterwegs. Kritisch sieht er die steigende Anzahl an Airbnb-Anbietern. „Allein in Koblenz gibt es mehr als 300 dieser Angebote, dies entspricht fünf mittelgroßen Hotels.“ An viele Verordnungen und Gesetze für die Branche müssten sich diese nicht halten. Vonseiten der Stadt sei hier aber nichts passiert. red