Unfälle passieren, keine Frage. Ob der RMV-Busfahrer den Zusammenstoß mit den Radfahrern hätte verhindern können oder nicht, kann ich nicht bewerten, auch nicht, ob der verletzten Frau Schmerzensgeld zusteht. Was mich aber stört, ist die Argumentation der RMV, um das Schmerzensgeld abzulehnen. Fakt ist: Fahrgast Ingrid Heyer, 69, stieg gesund in den Bus und kam verletzt an. Dass das Busunternehmen ihr unterstellt, sie hätte sich einen sicheren Halt suchen müssen und ihr damit die Schuld in die Schuhe schieben will, ist mehr als dreist. Denn sie saß ja beim Unfall bereits lange auf ihrem Platz. Sie ist weder herumgelaufen, noch stand sie ungesichert im Gang herum. Von einem Dienstleister, der auf Fahrgäste angewiesen ist, erwarte ich eine ehrliche und korrekte Ansprache und keine Vorwürfe, die am konkreten Fall vorbeigehen.
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