Die Suche nach der neuen Nummer Drei der Stadt hat begonnen. Die Bausch-Stelle erneut hauptamtlich zu besetzen macht Sinn. Ohne Zweifel. Dabei ist die SPD der CDU einen Schritt voraus: Die Sozialdemokraten haben schon einen Kandidaten aus den eigenen (vorderen?) Reihen.
So schnell, wie er gefunden wurde, dürfte es kein sozialdemokratisch unbeschriebenes Blatt in der Kreuznacher Kommunalpolitik sein. Das übt Druck auf den früheren GroKo-Partner aus: Die CDU wird wohl nachlegen und auch einen eigenen Kandidaten präsentieren – daher der Beratungsbedarf.
Doch bei der Beigeordnetenwahl geht es nicht darum, wer bei der Kür die Nase vorn hat, sondern wer die Pflicht gewinnt: Es ist leichter, einen Kandidaten zu finden als eine Mehrheit im chronisch zerstrittenen Stadtrat zu bekommen.
Denn es ist vor allem eine machtpolitische Wahl über den Parteienproporz im Stadtvorstand: Die GroKo ist Schnee von gestern, CDU und SPD haben je 15 Sitze, der Kandidat braucht mindestens 23 Stimmen. Das Werben um die oft so ungeliebten „Kleinen“ kann beginnen.
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