Die Spitzenwinzer an der Nahe müssen sich keine Sorgen machen. Sie sind gut im Geschäft – und werben mit ihren Namen zugleich auch für das kleine, aber feine Anbaugebiet. Aber es gibt eben am anderen Ende der Rangliste auch jene, die unter den extrem niedrigen Fassweinpreisen leiden und um ihre Existenz bangen müssen.
Für sie und auch für die Nahe selbst gilt wie in anderen Branchen zunehmend: Qualität ist der Schlüssel zum Erfolg, was viel Arbeit, Aufwand, Leidenschaft und Herzblut bedeutet. Selbst wer gut ist, aber immer nur im alten Trott weiter macht, wird es immer schwerer haben. Gebraucht werden so viele „Echte Typen“ wie möglich, die zur Imagekampagne von Weinland Nahe passen und dazu beitragen, das Anbaugebiet bekannter zu machen. Marketing spielt ohnehin eine immer größere Rolle. Es reicht längst nicht mehr, guten Wein zu machen – man muss ihn auch so bewerben, dass er auffällt. „Winzer“ wird so immer mehr zu einem Beruf, bei dem viele Talente gefragt sind.
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