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Friesenhagen

Hilfe für Kleinbauern: Friesenhagen stellt sich gegen das Baugesetz

Von Peter Seel
Im Bildvordergrund, wo die drei Obstbäume stehen, möchten sich der Landwirt Johannes Orthen und seine Frau Marlene ein kleines Haus als Alterswohnsitz bauen – also nicht weit entfernt vom Bauernhof ihrer Vorfahren (hinten), wo einer der Söhne mit seiner Familie wohnen bleiben möchte. Gegen die Einwände von Landwirtschaftskammer, Unterer Naturschutzbehörde und VG Kirchen ist der Rat Friesenhagen dafür, dies dem Landwirt zu erlauben.  Foto: Peter Seel
Im Bildvordergrund, wo die drei Obstbäume stehen, möchten sich der Landwirt Johannes Orthen und seine Frau Marlene ein kleines Haus als Alterswohnsitz bauen – also nicht weit entfernt vom Bauernhof ihrer Vorfahren (hinten), wo einer der Söhne mit seiner Familie wohnen bleiben möchte. Gegen die Einwände von Landwirtschaftskammer, Unterer Naturschutzbehörde und VG Kirchen ist der Rat Friesenhagen dafür, dies dem Landwirt zu erlauben. Foto: Peter Seel

Die Familie von Marlene und Johannes Orthen betreibt schon seit Generationen im Wippetal, an der Kreisstraße 77, ihren Bauernhof. Mit inzwischen nur noch rund 30 Rindern auf rund 25 Hektar Land ist aber längst nur noch ein Nebenerwerbshof geblieben. Doch die Orthens, Eltern und die beiden erwachsene Söhne Tim (22) und Florian (28), haben alle ihre Berufe in der Region – und wollen auch hier bleiben. „Wir sind hier verwurzelt“, sagen sie, „und natürlich hängt man auch an so einem Familiensitz.“ Deswegen will die Familie nur einen Steinwurf vom Bauernhaus entfernt ein kleines Wohnhaus errichten, als Altenteil für die Eltern. Florian will dann im Haupthaus mit seiner Frau Carina bleiben und eine Familie gründen.

Lesezeit: 3 Minuten
Doch bei der VG-Verwaltung in Kirchen weicht man von den Buchstaben des Baugesetzbuches um kein Jota ab: Das Tal gilt als „Außenbereich“; das Projekt widerspricht dem Flächennutzungsplan, weil der Hof nicht als „privilegiert“ gilt. Daher hatte ausgerechnet die Landwirtschaftskammer den Bau abgelehnt; bei einem Vollerwerbsbauern wäre es anders gewesen. Zudem ...