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Westerwaldkreis

Stundentakt in Eigenregie: Attraktiverer Fahrplan lässt Wäller umsteigen

Von Katrin Maue-Klaeser
Je nachdem, wann ein Fahrgast mit dem Zug in Montabaur ankommt, kann sich das Warten auf die Weiterfahrt mit dem Bus hinziehen.
Je nachdem, wann ein Fahrgast mit dem Zug in Montabaur ankommt, kann sich das Warten auf die Weiterfahrt mit dem Bus hinziehen. Foto: Katrin Maue-Klaeser

Von einem gut ausgebauten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist der Westerwald noch Lichtjahre entfernt. Dass eine wohlüberlegte und koordinierte Fahrplangestaltung aber tatsächlich mehr Wäller aus dem Auto in den Bus bringt, kann jetzt Holger Friederichs vermelden: „Wir verzeichnen auf einer Verbindung sogar eine Steigerung der Fahrgastzahlen um 50 Prozent“, berichtet der Chef des Unternehmens Fribus nicht ohne Stolz.

Lesezeit: 2 Minuten
Was Friederichs geschafft hat, ist eine Verschränkung der von seinem Unternehmen bedienten Linien: „Die Linien 115 Hachenburg–Herschbach–Montabaur und 464 Dierdorf/Herschbach–Montabaur ergänzen sich auf dem Abschnitt Herschbach–Montabaur montags bis freitags zu einem Stundentakt. Am Wochenende fahren die Busse zweistündlich“, nennt er das erfolgreichste Beispiel. „Montags bis freitags haben wir auf beiden ...
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Kommentar: ÖPNV ist Daseinsfürsorge

Der Erfolg, den ein Unternehmer durch die Vernetzung zweier regionaler Buslinien erzielen konnte, zeigt, dass attraktiver gestaltete Fahrpläne wirken: Die Menschen steigen auf den ÖPNV um.

Gegenbeispiele wie die mangelnde Anbindung zwischen Zug und Bus zeigen aber auch, dass ein flächendeckend tragfähig gestalteter ÖPNV auf dem Land als Aufgabe der kommunalen Daseinsfürsorge angenommen werden muss, um zur echten Alternative zum Individualverkehr ausgebaut zu werden. Diese ökologisch und ökonomisch für die Region bedeutsame Herausforderung darf nicht Unternehmen aufgebürdet werden: Die öffentliche Hand muss sich stärker (finanziell) engagieren.

Von Katrin Maue-Klaeser

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