Limburg/Köln

Drei Verhandlungstage wegen Corona ausgefallen: Prozess gegen Drach stockt

Drach-Prozess
Foto: Rolf Vennenbernd/DPA

Die für diese Woche geplanten Verhandlungen im Prozess gegen den früheren Reemtsma-Entführer Thomas Drach sind allesamt ausgefallen. Das teilte das Kölner Landgericht jetzt mit. Auch am Freitag könne das Verfahren noch nicht fortgesetzt werden.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Als Grund wurde angegeben, dass ein Prozessbeteiligter wegen Corona ausfällt. Am Mittwoch war in dem Prozess um mehrere Geldtransporterüberfälle die Vernehmung von Zeugen geplant gewesen.

Bereits der für den vergangenen Montag angesetzte Termin war ausgefallen, weil ein Verfahrensbeteiligter an Corona erkrankt war. Um wen es sich handelte, war nicht mitgeteilt worden. Es soll aber nicht Drach selbst gewesen sein. Dem Angeklagten werden Überfälle auf vier Geldtransporter in Köln, Frankfurt und in Limburg vorgeworfen. Bei zwei Taten soll der 61-Jährige Wachmänner angeschossen und schwer verletzt haben. Drach wird versuchter Mord und besonders schwerer Raub zur Last gelegt. Der in dem Prozess Mitangeklagte soll Drachs Komplize gewesen sein. Beide Männer schweigen bislang. Die Verteidiger hatten bereits gesagt, dass sie einen Freispruch erwarten.

1996 hatte Drach den Erben der Hamburger Tabak-Dynastie Reemtsma, Jan Philipp Reemtsma, entführt und ihn später gegen Lösegeld wieder freigelassen. Für die Tat wurde er einst zu vierzehneinhalb Jahren Haft verurteilt. Anfang 2021 war er wegen des Verdachts auf die Überfälle in den Niederlanden festgenommen worden.