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Limburg

Roland Jahn: Man wird ja nicht als Staatsfeind geboren

Sprechen über die Aufarbeitung der Unterlagen der ehemaligen DDR-Staatssicherheit: CDU-Bundestagsabgeordneter Klaus-Peter Willsch (von links), der Chef der Unterlagenbehörde Roland Jahn und Limburgs JU-Chef Nils Josef Hofmann.  Foto: Mika Beuster
Sprechen über die Aufarbeitung der Unterlagen der ehemaligen DDR-Staatssicherheit: CDU-Bundestagsabgeordneter Klaus-Peter Willsch (von links), der Chef der Unterlagenbehörde Roland Jahn und Limburgs JU-Chef Nils Josef Hofmann. Foto: Mika Beuster

Es sind wohl viele Zeitzeugen dabei: Graue Haare dominieren die Zuschauerreihen, als der Chef der Stasiunterlagenbehörde, Roland Jahn, in der Werkstadt über den Volksaufstand am 17. Juni spricht. Beifall gibt es bisweilen für dessen Einblicke zur deutsch-deutschen Geschichte – die er nicht nur aus Expertensicht liefert, sondern auch als selbst vom DDR-Regime verfolgter Betroffener, zeitweise Inhaftierter und Zwangsausgebürgerter.

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Den lebhaftesten Beifall erhält aber eine Frau aus dem Publikum für eine Frage: „Wo sind die jungen Leute, warum interessieren sie sich nicht für das Thema?“Jahn, selbst Jahrgang 1953, lächelt und zögert ein wenig, bevor er antwortet. „Wir dürfen die Jugend dazu nicht verpflichten“, sagt der Chef der Stasiunterlagenbehörde. „Zur ...