Mauerstück am Johannes-Gymnasium: Mahnmal gegen neue Mauern in den Köpfen
Von Karin Kring
Gemeinsam mit Schülern des Johannes-Gymnasiums weihten Schulleiter Rudolf Loch, Innenminister Roger Lewentz, Lehrer Edgar Benz, Oberbürgermeister Peter Labonte und Landrat Frank Puchtler (ab Bildmitte nach links) das Mauer-Mahnmal ein und hüllten es symbolisch in die Europa-Fahne.Foto: Karin Kring
Ein Glück, dass sie verschwunden, dem Erdboden gleichgemacht ist. Schade aber vielleicht, dass heute nicht viel mehr Teile von ihr erhalten sind, um an die Geschichte, an das geteilte Land zu erinnern und zu mahnen gegen den Bau neuer Mauern in den Köpfen – so wie es überall auf der Welt und in Deutschland gerade geschieht. Und genau dies soll der verwitterte Betonklotz, einst Teilstück der rund 155 Kilometer langen Mauer rund um Berlin, der jetzt auf dem Schulgelände des Johannes-Gymnasiums aufgestellt wurde, sein: ein Mahnmal.
Lesezeit: 2 Minuten
Fast pünktlich zum 30. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 1989 konnte das Teilstück der Berliner Mauer aufgestellt werden, das Roger Lewentz, rheinland-pfälzischer Innenminister, von seinem Ministerkollegen Karl-Heinz Schröter aus Brandenburg zur Verfügung gestellt bekam. Schröter, so schilderte Lewentz den Schülern, hatte einige Segmente der Mauer, die einst an der ...
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In Spielszenen haben Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen unter Leitung von Geschichtslehrer und Oberstufenleiter Edgar Benz auf das Thema eingestimmt.
Szenen zeigten die strengen Grenzkontrollen beim Übergang in die ehemalige DDR, die Willkür, wenn DDR-Bürger Rockkonzerten jenseits der Mauer lauschen wollten, an die Freude, als die Mauer offen war und Ostberliner ihre Freunde und Verwandten wiedersehen konnten. Obwohl die Schüler diese Zeit nicht miterlebt haben, boten sie mit einfachen Mitteln und Requisiten eine berührende szenische Erinnerung in der Aula des Johannes-Gymnasiums. kr