Boppard/Oberwesel

Katastrophe löst Welle der Solidarität aus: Feuerwehren und Fahrschule vom Mittelrhein sammeln Hilfsgüter für Ahrweiler

Von Suzanne Breitbach
Von da geht es ins Innere, wo reges Treiben herrscht.
Von da geht es ins Innere, wo reges Treiben herrscht. Foto: Suzanne Breitbach

Nicole Stiehl ist seit vielen Jahren Feuerwehrfrau und mit dem Oberweseler Wehrführer Volker Stiehl verheiratet. Als die ersten Kollegen aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis in Richtung Bad Neuenahr-Ahrweiler starten, bleibt Nicole Stiehl wegen der Kinder zu Hause. „Wie kann ich helfen?“, geht ihr durch den Kopf.

Lesezeit: 4 Minuten
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Im sozialen Netzwerk Facebook hört sie von Sammelstellen und liest, dass den Betroffenen Dinge des täglichen Lebens fehlen. Spontan greift sie zum Telefon und nimmt mit dem Evakuierungslager in Grafschaft, auf dem Haribo Gelände an der A 61, Kontakt auf. Trockene Kleidung für Erwachsene, Kinder und Babys, Hygieneartikel (Toilettenpapier, Küchenrolle, Windeln), Tiernahrung, Spielwaren, Handtücher, Decken, Kopfkissen und vieles mehr werden im Katastrophengebiet gebraucht. „Die Menschen haben nur noch das, was sie beim Verlassen ihrer Häuser und Wohnungen getragen haben“, erzählt Stiehl. Ihr ist es wichtig, die Menschen im Ahrtal zu unterstützen.

Kartons und Säcke werden per Auto an das Feuerwehrgerätehaus Oberwesel gebracht.
Kartons und Säcke werden per Auto an das Feuerwehrgerätehaus Oberwesel gebracht.
Foto: Suzanne Breitbach

Als am Donnerstagabend die ersten Feuerwehrleute müde und erschöpft von ihrer Mission zurückkehren, haben sie unzählige Bilder im Gepäck und unterhalten sich in einer kleineren Gruppe. Spontan wird beschlossen, eine Sammelstelle im Feuerwehrgerätehaus Oberwesel einzurichten. Es folgt ein Aufruf über Facebook. „Die Hilfe ist riesig, damit haben wir nicht gerechnet“, sagt Stiehl am Freitagvormittag, als sich Fahrzeug für Fahrzeug in der Kirchstraße vor dem Rolltor der Feuerwehr anstellt.

Aufgrund der Resonanz sind die Ehrenamtlichen im Laufe des Freitags dazu gezwungen auf ihrer Facebook-Seite zu schreiben, dass die Annahme von Spenden vorerst gestoppt werden muss. „Derzeit ist es uns logistisch nicht möglich, weitere Dinge zu transportieren und zwischenzulagern. Wir werden informieren, wann wir wieder Spenden entgegen nehmen können. Vielen Dank für die tolle Unterstützung und Zivilcourage“, heißt es vonseiten der Oberweseler Feuerwehr.

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

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Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

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Feuerwehr Oberwesel

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Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

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Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

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Feuerwehr Oberwesel

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Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Mit dieser Lage kämpfen die Feuerwehrleute aus Oberwesel

Feuerwehr Oberwesel

Um einen besseren Überblick zu bekommen, sortieren die Helfer die Spenden in verschiedene Kategorien. Hierfür hat der Oberweseler Baumarkt „Stockmanns“ Umzugskartons gespendet, damit Bekleidung und andere Dinge des täglichen Bedarfs umgehend an Betroffene der Flutkatastrophe verteilt werden können.

Nicole Stiehl (links) kam durch Facebook auf die Idee, für die Hochwasseropfer in der Eifel Spenden zu sammeln. Ohne die Mithilfe von weiteren Feuerwehrkameraden und Angehörigen ist die Masse an Sachspenden kaum zu schaffen.  Fotos: Suzanne Breitbach
Nicole Stiehl (links) kam durch Facebook auf die Idee, für die Hochwasseropfer in der Eifel Spenden zu sammeln. Ohne die Mithilfe von weiteren Feuerwehrkameraden und Angehörigen ist die Masse an Sachspenden kaum zu schaffen. Fotos: Suzanne Breitbach
Foto: Suzanne Breitbach

Zur Unterstützung der Betroffenen im Ahrtal haben auch andere Feuerwehren im Rhein-Hunsrück-Kreis Sammelstellen eingerichtet: Bad Salzig, Dörth, Weiler, die Freitagnachmittag und –abend die Spenden entgegengenommen haben. Die Feuerwehr Emmelshausen ist ebenfalls mit von der Partie und nimmt am Samstag, 17. Juli, von 9 bis 11.30 Uhr im Gerätehaus „Am Markt 5“ in Emmelshausen Hilfsgüter an. Eine weitere Sammelstelle ist bei der Fahrschule Schneider in Boppard-Buchholz, Rhein-Mosel-Straße 25, eingerichtet worden. Dort treffen seit Donnerstagnachmittag Lieferungen ein. „Die Fahrschule ist übergelaufen, wir mussten einen 18-Tonnen-Lastwagen organisieren, dessen Ladefläche komplett ausgenutzt wurde. Ein weiteres Fahrzeug soll am Freitagnachmittag starten. Die Resonanz in der Region ist riesig. Wir bringen es so schnell wie möglich zum Nürburgring“, erzählen Günter Schneider und Fahrlehrer Jürgen Schüll.

Helfer im Katastrophengebiet: der DLRG Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück im Ahrtal im Einsatz

Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück

Am Mittwochabend um 19.10 Uhr wurde der DLRG Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück mit 33 Personen zur überörtlichen Hilfe nach Altenahr alarmiert.

Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück

Sie wurden eingesetzt in Ahrweiler, Altenahr und Altenburg.

Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück

Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück

„Viele Herausforderungen galt es zu überwinden. Die Zusammenarbeit mit den Booten, den Strömungsrettern, dem DRK und der Feuerwehr war vorbildlich, Hand in Hand“, sagt Zugführer Thomas Heidinger.

Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück

Der Zugführer wird voraussichtlich am Samstag wieder ins Ahrtal fahren.

Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück

Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück

Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück

Zu den Wasserrettern gehörten auch zehn Strömungsretter.

Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück

Wasserrettungszug Rhein-Hunsrück

Es sind persönliche Beweggründe, warum sich die Fahrschule für diese Sammelaktion starkmacht. Ein weiterer 7,5-Tonnen-Lkw startet in wenigen Stunden wieder in Richtung Eifel. Die Fahrschule ist Samstag, 17. Juli, dauerhaft besetzt, sodass Kartons und Säcke persönlich abgegeben werden können.

Von unserer Reporterin Suzanne Breitbach