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Kastellaun

Jubiläum: Julius-Reuß-Zentrum gibt Bewohnern seit 25 Jahren ein Zuhause

Von Werner Dupuis
Im Julius-Reuß-Zentrum haben 60 Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen ihr Zuhause. Seit 25 Jahren bietet es ihnen Geborgenheit und Sicherheit. In sechs Wohngemeinschaften organisieren sie selbstständig ihren Alltag. In der Freizeit finden viele Aktionen gemeinsam statt.  Foto: Werner Dupuis
Im Julius-Reuß-Zentrum haben 60 Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen ihr Zuhause. Seit 25 Jahren bietet es ihnen Geborgenheit und Sicherheit. In sechs Wohngemeinschaften organisieren sie selbstständig ihren Alltag. In der Freizeit finden viele Aktionen gemeinsam statt. Foto: Werner Dupuis

„Gesicht zeigen“ – unter diesem Motto stand das Jubiläum anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Julius-Reuß-Zentrums in Kastellaun. Die zur evangelischen Behindertenhilfe Schmiedel gehörende Einrichtung bietet mehr als 60 Menschen mit Beeinträchtigungen ein Zuhause, gibt Wärme und Geborgenheit. Extern werden weitere 18 Frauen und Männer betreut, die in Wohnungen im Kastellauner Stadtgebiet leben. Gemeinsam mit dem Reuß-Zentrum wird in der Burgstadt nun seit einem Vierteljahrhundert Inklusion – das Miteinander und die gleichberechtigte Teilhabe aller in der Gesellschaft – beispielhaft gelebt.

Lesezeit: 3 Minuten
Von Anfang an gehört Brunhilde zu den Bewohnern des Julius-Reuß-Zentrums. Aus dem Westerwald stammend und ohne Eltern aufgewachsen, ist die heute 51-Jährige seit Anfang an dabei und gehört zu den ersten Bewohnern. Schon beim Spatenstich war sie dabei. In Kastellaun hat sie ihre zweite Heimat gefunden. „Hier fühle ich mich ...
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Julius Reuß gehört zu den Gründern des Schmiedels und war erster Direktor

Georg Karl Julius Reuß stammte aus einer Pfarrerfamilie und wurde am 20. November 1814 in Krofdorf bei Wetzlar geboren. Sein älterer Bruder Theodor Ludwig Christian war 47 Jahre lang bis zu seinem Tode 1888 Pfarrer in Dickenschied.

Reuß kam nach einem Studium der Theologie an der Universität Halle (Saale) 1845 nach Simmern im Hunsrück. Dort diente er zunächst als Assistent der zweiten Simmerner Pfarrstelle, die er 1853 übernahm. Von 1867 bis 1883 bekleidete er dann die erste Simmerner Pfarrstelle. 1879 erfolgte die Wahl zum Superintendenten des Kirchenkreises Simmern. Reuß war nicht verheiratet. Er starb am 4. Februar 1883 in Simmern und wurde auf dem Friedhof des Schmiedels bestattet. Sein Grab wird heute noch in Ehren gehalten. Reuß war eng mit der Inneren Mission verbunden. Er übernahm im Jahr 1848 den Vorsitz des auf seine Initiative von Simmerner Bürgern gegründeten Vereins der Inneren Mission mit dem Ziel, auf dem Hunsrück ein Rettungshaus für Kinder aus verwahrlosten Verhältnissen aufzubauen. Dies gelang dann 1851 mit der Gründung der Schmiedelan-stalten zwischen Simmern und Nannhausen. Sie sind das erste und damit älteste evangelische Sozialwerk auf dem Hunsrück. Bis zu seinem Tode war Reuß Direktor des Schmiedels. Zum Gedächtnis wurde das 1998 in Kastellaun eröffnete Wohnheim der Schmiedelanstalten für geistig Behinderte in Julius-Reuß-Wohnheim benannt. wd
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