Ein ganzes Dorf atmet auf – Evakuierte dürfen nach Sprengung wieder nach Hause

Becherbach/Kreis Bad Kreuznach – Entwarnung am Sonntagmorgen, 6.30 Uhr: Die rund 550 evakuierten Einwohner Becherbachs durften mit Anbruch des Tages wieder in ihre Häuser zurück.

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Becherbach/Kreis Bad Kreuznach – Entwarnung am Sonntagmorgen, 6.30 Uhr: Die rund 550 evakuierten Einwohner Becherbachs durften mit Anbruch des Tages wieder in ihre Häuser zurück.

Kein Feuerwerk: Der Sprengstoff wird in Becherbach kontrolliert in die Luft gejagt. Nicht auszudenken, was im Dorf hätte passieren können.

Hier detonierte die Sprengladung.

Die Wucht der Detonation wurde mit Strohballen gedämpft.

Am Friedhof splitterte das Türglas.

In einer Pressekonferenz erklärten die Verantwortlichen den Verlauf der Sprengung.

Verbandsbürgermeister Alfons Schneider vor laufender Kamera im Interview.

Alle Fotos Martin Köhler

Am Abend zuvor wurden letztlich rund 40 Kilogramm Sprengstoff am Ortsrand in einer einmaligen Explosion „vernichtet“. Weitere Zündungen wurden entgegen erster Planungen nicht gebraucht. Der Sprengstoff lagerte zusammen mit etlichen anderen Waffen (bestätigt ist eine Panzerfaust) und Munition ungesichert in einer Scheune, die von einem 62 Jahre alten Sammler aus Hundsbach seit sieben Jahren angemietet war. Möglicherweise handele es sich nicht nur um den landesweit, sondern bundesweit größten Fund an Kriegswaffen und Sprengstoff im Besitz eines Privatmanns, mutmaßte die Polizei in ihrer Abschluss-Pressekonferenz am Sonntagmorgen. Es sei derzeit auszuschließen, dass der 62-Jährige Kontakte zu einschlägigen Gruppierungen habe, wurde betont.