Kommentar von Andreas Nitsch: Zum Wohle der Fusion verzichtet?
Es gibt sicherlich gute Gründe, sich für einen hauptamtlichen Beigeordneten auszusprechen – wie es auch gute Argumente für eine Ablehnung gibt. Dass die CDU-Fraktion nun Ortwin Rech als Kandidaten für den Posten des hauptamtlichen Bürgermeistervertreters benennt, ist ihr gutes Recht. Doch die Begründung, die Fraktionssprecher Stephan Dreher liefert, ist hanebüchen: „Nachdem die CDU zur Kommunalwahl auf die Aufstellung eines eigenen Bürgermeisterkandidaten zum Wohle einer erfolgreichen Fusion verzichtet hat, sieht sie aus gleichem Grund die Schaffung einer Stelle eines hauptamtlichen Beigeordneten als richtig, wichtig und angemessen an.“ Zum Wohle einer erfolgreichen Fusion verzichtet? Hätte die Kandidatur eines CDU-Bewerbers denn die Fusion der Verbandsgemeinden Herrstein und Rhaunen gefährden können? Wohl kaum. War es nicht eher so, dass die CDU schlicht und ergreifend keinen geeigneten Kandidaten zur Hand hatte, der gegen den übermächtig erscheinenden Uwe Weber hätte antreten können? Nun müssen sich die Christdemokraten die Frage gefallen lassen, warum sich Rech nicht schon als Bürgermeisterkandidat hat aufstellen lassen.
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