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Linz

VG Linz: Kein CDU-Kandidat aus der Bunten Stadt schafft es in den Rat

Von Michael Fenstermacher
Das Ausschütten der Wahlurnen war in der Linzer Stadthalle erst der Auftakt für einen langen Auszählmarathon.  Foto: Heinz Werner Lamberz
Das Ausschütten der Wahlurnen war in der Linzer Stadthalle erst der Auftakt für einen langen Auszählmarathon. Foto: Heinz Werner Lamberz

Die Fusionsdebatte hat in den vergangenen Wochen offenbar viele Wähler in der Verbandsgemeinde Linz bewegt, ein großer Umsturz der politischen Kräfteverhältnisse ist aber ausgeblieben. Die CDU verliert zwar 6 Prozentpunkte, landet bei 39,8 Prozent, bleibt aber mit nur noch 13 statt 15 Mandaten dennoch klar die stärkste Kraft im VG-Rat. Verloren, nämlich 4,1 Prozentpunkte auf nur noch 17,8 Prozent, hat auch die SPD. Sie büßt auch ein Mandat ein und kommt noch auf sechs Sitze – wie die FWG, die aber mit 19,3 Prozent, nahezu dem gleichen Ergebnis wie 2014, nun zweitstärkste Kraft ist. Wie überall in der Region legen die Grünen deutlich zu – um 6,4 Prozentpunkte auf 14 Prozent – und verdoppeln ihre Mandatszahl auf vier. Ebenfalls wieder vertreten sind die FDP, die auf 6,1 Prozent (2014: 2,1 Prozent) stark zulegt und einen weiteren Sitz hinzugewinnt, und die Linke, die mit 3,0 Prozent (2014: 3,1 Prozent) einen Sitz behält.

Lesezeit: 3 Minuten
Erkennbar hat das Fusionsthema aber zu parteiinternen Verwerfungen geführt, besonders bei der CDU, wo sich im Vorfeld der Wahl Mitglieder aus der Stadt Linz weigerten, einen Flyer zu verteilen, der klar gegen die Fusionspläne des Landes Stellung bezog. Dafür haben sie die Quittung bekommen, meint Bürgermeister und Gemeindeverbandsvorsitzender Hans-Günter Fischer: ...
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Kommentar: Wähler stellt Denksportaufgabe

Der Wähler, das unbekannte Wesen, mutet den politischen Kräften in der Verbandsgemeinde Linz, mit dieser Wahlentscheidung eine besondere Denksportaufgabe zu. Munter haben besonders die Anhänger der beiden großen Parteien von ihrem Recht, durch Kumulieren und Panaschieren die zuvor mühsam ausgehandelte Listenaufstellung durcheinanderzubringen, Gebrauch gemacht. Die Folgen: In der CDU als stärkster Fraktion hat das Mittelzentrum Linz künftig keine Stimme mehr. Und in der SPD-Fraktion ist sie künftig einzig noch durch den langjährigen Stadtbeigeordneten Karl-Heinz Wölbert vertreten. Ein gesunder Proporz sieht anders aus, aber andererseits haben die Linzer Wähler auch kaum die Möglichkeit genutzt, eigenen Mitbürgern die durchaus zahlreich in den Listen vertreten waren, ein besseres Ergebnis zu verschaffen. Für einen Zusammenhang mit dem Thema Fusion gibt es Indizien, aber ob er so klar auf der Hand liegt, wie von Bürgermeister Hans-Günter Fischer vermutet, sei dahingestellt. Fest steht: Für Schwarze wie für Rote wird es wichtig sein, den Konflikt zwischen Stadt und Höhe auszugleichen, statt Öl ins Feuer zu gießen.

E-Mail: michael.

fenstermacher@rhein-

zeitung.net

So verteilen sich die 32 Sitze im neuen Linzer VG-Rat

CDU (13 Sitze, -2): Willi Knopp, Roswitha Gottbehüt, Heinrich Freidel, Falk Schneider, Stefan Betzing, Johannes Over, Udo Odenthal, Norman Weißenfels, Achim Pohlen, Erich Honnef, Klaus Schapeit, Achim Nonnen, Kurt Pape;

SPD (6 Sitze, -1): Karl-Heinz Wölbert, Dieter Runkel, Renate Pepper, Patrick Jungbluth, Melanie Eckhardt, Gabriele Marquardt;

FWG (6 Sitze, +/- 0): Michael Schneider, Hans Reul, Frank Becker, Norbert Rohringer, Ralf Kirschbaum, Jürgen Büsch;

Grüne (4 Sitze, +2): Martin Lang, Peter Bäumle-Courth, Nikolaus Schlüter, Klaus Uhrig;

FDP (2 Sitze, +1): Tobias Kador, Sabine Henning;

Linke (1 Sitz, +/- 0): Friedrich Eichelhardt.

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