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Neuwied

Ulrich Adams: Ein Bezwinger des AKW geht in den Ruhestand

Von Christina Nover
Zahlreiche Fälle hat Ulrich Adams als Leiter des Rechtsamts für die Stadt Neuwied ausgefochten. Die Unterlagen zum Rechtsstreit rund um das AKW füllen allein mehr als einen Schrank in seinem Büro.  Foto: Christina Nover
Zahlreiche Fälle hat Ulrich Adams als Leiter des Rechtsamts für die Stadt Neuwied ausgefochten. Die Unterlagen zum Rechtsstreit rund um das AKW füllen allein mehr als einen Schrank in seinem Büro. Foto: Christina Nover

Die Auswahl fällt Ulrich Adams nicht leicht: Was mitnehmen, was dalassen, was wegwerfen? In 30 Jahren im Rechtsamt der Stadt Neuwied hat sich schließlich viel angesammelt. Allein ein kompletter Schrank in Adams Büro ist mit Ordnern voller Unterlagen zum Rechtsstreit rund um das Kernkraftwerk in Mülheim-Kärlich gefüllt. Von seinem Büro im vierten Stock aus kann Adams die Reste des Kühlturms sehen. Das Ende des Kolosses wird Adams nicht mehr vom Schreibtisch aus verfolgen können – denn dies war seine letzte Arbeitswoche. Mit Blick auf den Turm sagt er: „Es war sicher mein dickstes Verfahren, aber nicht das interessanteste.“

Lesezeit: 3 Minuten
Oft wird Adams auch heute noch auf den AKW-Streit angesprochen, der 1998 vor dem Bundesverwaltungsgericht endete. Dass die Stadt Neuwied in diesem David-gegen-Goliath-Fall als Sieger hervorging, schreibt Adams vor allem dem damaligen Zeitgeist zu. Atomenergie war verpönt, und in diesem Kontext fanden die Argumente rund um die Standortfrage im erdbebengefährdeten ...