Zwei Stolpersteine werden verlegt: Wallmenroth erinnert an Opfer der NS-Zeit
Von Daniel Weber
Otto Schneider starb am 4. Februar 1945, wenige Monate vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Er hatte sich dem Einzug zur Wehrmacht an die Front durch Selbstmord entzogen. In Erinnerung an sein Schicksal soll am 3. Februar in Wallmenroth ein Gedenkstein verlegt werden.Foto: privat
Das durch den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg verursachte Leid – es manifestiert sich in vielen Millionen einzelner Tragödien. Viele sind bis zum heutigen Tag gar nicht oder nur sehr wenigen Menschen bekannt, obwohl sich einige von ihnen auch hier in der Heimat abspielten. An zwei dieser traurigen Schicksale, die sich hinter den Namen Otto Schneider und Paul Jünger verbergen, soll in Wallmenroth bald mit der Verlegung sogenannter Stolpersteine erinnert werden.
Lesezeit: 4 Minuten
Auf die bewegende Geschichte des Otto Schneider, der im Februar 1945, also nur wenige Wochen vor Kriegsende, starb – wahrscheinlich durch Suizid –, wurde Ortsbürgermeister Michael Wäschenbach bereits vor etlichen Jahren aufmerksam. Anita Bleeser, eine ehemalige Bewohnerin von Neu-Kalteich, hatte sie ihm auf seine Bitte hin aufgeschrieben, und Wäschenbach, damals ...
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Künstler Gunter Demnig setzt seit 1992 Stolpersteine
Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Seit 1992 wurden in Deutschland und im europäischen Ausland mehr als 75.000 dieser mit Messingtafeln versehenen Pflastersteine gesetzt.
Sie sollen den unzähligen Opfern des Nationalsozialismus ihren Namen zurückgeben – an dem Ort, an dem dieser Mensch einmal gelebt hat.