Zwangsarbeiter im Raum Daaden: Forscher fördert Finsteres zutage

Von Johannes Mario Löhr

25. Oktober 2021, 21:00 Uhr

Eine Aufnahme aus dem Jahr 1940: Abgebildet ist die Biersdorfer Grube Füsseberg in der NS-Zeit. Ein Sonderheft der Daadetaler Geschichtsbriefe hat zutage gefördert, dass Zwangsarbeiter dort unter furchtbarsten Bedingungen schuften mussten. Foto: Archiv Arbeitskreis Heimatgeschichte/Volker Rosenkranz

Den Opfern des Schreckenskapitels „Zwangsarbeiter im Raum Daaden“ hat Heimatforscher Volker Rosenkranz aus Derschen Gesichter, Namen gegeben – in einem 63 Seiten langen Sonderheft der Daadetaler Geschichtsbriefe. Viel Leidenschaft, Herzblut und vor allem Zeit hat der 73-Jährige in das Projekt investiert; Unterstützung hat er dabei von den Mitgliedern des Arbeitskreises Heimatgeschichte Daadener Land erfahren.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach etwa dreieinhalb Monaten war die Arbeit beendet – und die Recherche, ob im Bundesarchiv Berlin oder dem Landeshauptarchiv in Koblenz, hat Rosenkranz tief bewegt. Besonders im Kontext jener Unterlagen, die von den Rastatter Prozessen handeln, bei denen sich Industrielle zwischen 1946 und 1954 für ihre Gräueltaten während der NS-Zeit ...

Volkstrauertag und Gedenktafel gegen das Vergessen

Der Volkstrauertag am Sonntag, 11. November, wird sich im Bürgerhaus Daaden ab 9.30 Uhr thematisch ganz um die Zwangsarbeiter im Daadener Raum drehen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der Arbeitskreis Heimatgeschichte Daadener Land sowie Schüler der Geschichts-AG der Realschule plus Daaden werden über das dunkle Kapitel heimischer Geschichte referieren.

Der Haupt- und Finanzausschuss Daaden hat ferner beschlossen, eine Gedenktafel im Bereich des Stollenmundloches an der ehemaligen Grube Füsseberg in Biersdorf anzubringen. Daadens Bürgermeister Walter Strunk skizzierte im RZ-Gespräch, dass man noch nach einem guten Design suche. Bis die Tafel fertig gegossen sei, werde noch einige Zeit ins Land ziehen. lör

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