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Ahrtal

Serie Rebsorten an der Ahr: Portugieser hat seine Nische gefunden

Von Beate Au
„In der 1960er-Jahren war der Portugieser sogar die am stärksten verbreitete Rotweinrebsorte der Ahr“, weiß Paul Gieler, der sich mit der Geschichte des Weinanbaus an der Ahr auskennt.
„In der 1960er-Jahren war der Portugieser sogar die am stärksten verbreitete Rotweinrebsorte der Ahr“, weiß Paul Gieler, der sich mit der Geschichte des Weinanbaus an der Ahr auskennt. Foto: Beate Au

Die Ahr steht heute für Spätburgunder. Doch das war nicht immer so. „In der 1960er-Jahren war der Portugieser sogar die am stärksten verbreitete Rotweinrebsorte der Ahr“, weiß Paul Gieler, der sich mit der Geschichte des Weinanbaus an der Ahr auskennt. Inzwischen behauptet sich der Portugieser in der Nische im Schatten der prominenten Früh- und Spätburgunder. Er bedient als Rosé hauptsächlich die Nachfrage nach Sommerweinen und kommt gerne als Schoppenwein ins Glas.

Lesezeit: 2 Minuten
Die Ahrweiler Lagen Forstberg und Daubhaus waren einst die Domäne des Portugiesers. Hier sind aktuell nur noch vereinzelt Parzellen mit ihm bestockt. Über 40 Jahre alte Reben mit alten knorrigen Stämmen sind im Forstberg noch vereinzelt zu finden. „Es sind alte, sehr ertragstreue Reben. Durch den hohen Anteil an altem ...
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Historie

Wegen der frühen Reife – eine Woche früher als der Spätburgunder – hatte 1860 der damalige Direktor des Landwirtschaftlichen Vereins von Rheinpreußen in Ahrweiler, Franz-Joseph Hubert Bresgen, den Anbau von Portugieser sogar empfohlen.

Allein im Weinort Dernau bedeckte er 60 Hektar der Rebfläche, während es Früh- und Spätburgunder zusammen gerade mal auf zwölf Hektar brachten. Die über viele Jahre gewonnene Erfahrung, dass der Spätburgunder wegen der Kleinen Eiszeit (1550 bis 1850) nicht mehr ausreifte, sorgte für eine rasche Verbreitung des Portugiesers an der Ahr. Mitte der 1950er-Jahre dominierte er die Flächen an der Ahr.

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