So funktioniert der 3-D-Druck in der Medizin
Auch komplizierte Wabenstrukturen sind möglich, die durch Bohren oder Spritzen nicht herstellbar wären. Der Bauplan ist individuell – und wird etwa nach einem Scan aus dem Computertomografen entworfen. „Die Anwendungen sind unglaublich vielfältig, auch in der Medizin“, sagt Dr. Matthias Schwabe, Leiter der Forschung an der Mainzer Uniklinik. Ersatzteile für Hörgeräte, Prothesen, ja sogar die ersten Zahnprothesen seien bereits bei Menschen im Einsatz. Irgendwann in naher Zukunft werde so ein 3-D-Drucker „in jeder Zahnarztpraxis stehen“, glaubt Schwabe.
Der Leiter des internationalen 3-D-Druck-Kongresses in Mainz, Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, sieht für die neue Technik in den kommenden Jahren einen gewaltigen Markt. Der Weltmarkt für 3-D-Anlagen und zugehörige Dienstleistungen hatte 2016 nach Angaben des in der Branche beachteten „Wohlers Report“ ein Volumen von 6 Milliarden Dollar (5,4 Milliarden Euro) – Tendenz stark steigend. ck