Euskirchen/München

Die Kiste ist reif für die Museumsinsel – Entwickler aus Euskirchen spendet Apple 1

Er sieht bei weitem nicht so schick aus wie ein neues iPhone, aber 1976 war er eine Revolution: der Apple 1, entwickelt von Steve Wozniak. Wenn man den Bausatz – ohne Gehäuse – im Laden kaufen wollte, bezahlte man damals 666,66 US-Dollar. Heute legen Sammler oder Museen für einen Apple 1 schon mal bis zu 900.000 US-Dollar auf den Tisch. Jetzt hat das Deutsche Museum den seltenen Computer als Dauerleihgabe.

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Der Apple 1 sei ab Dezember in der Ausstellung Mikroelektronik zu sehen, teilte das Museum am Dienstag mit. Der Rechner, der 1976 eine Revolution war, funktioniere sogar noch.

Achim Baqué ist Software-Entwickler und sammelt historische Computer. Jetzt stellt er dem Deutschen Museum seinen Apple 1 als Dauerleihgabe zur Verfügung. Hier ist er zu sehen bei der Übergabe mit Informatik-Kuratorin Anja Teuner.

Deutsches Museum

Der Apple-1-Rechner, eine Tastatur, das Zertifikat und eine Bedienungsanleitung.

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Details des Apple I

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Als Bausatz ohne Gehäuse habe der Rechner damals im Laden 666,66 US-Dollar gekostet, hieß es. Heute zahlten Sammler oder Museen bis zu 900.000 US-Dollar dafür. 200 Exemplare des Rechners wurden damals produziert. Das Modell fürs Deutsche Museum gehöre zu den ersten – habe die Seriennummer 22. Weltweit gibt es den Angaben zufolge noch knapp 70 Rechner, nur eine Handvoll funktioniert noch.

Das Deutsche Museum habe schon einen der ersten Macintosh-Rechner, sagte Generaldirektor Wolfgang Heckl. „Und jetzt wird unsere großartige Computersammlung um ein weiteres, wichtiges Stück ergänzt.“

Der Rechner gehört dem Software-Entwickler Achim Baqué aus Euskirchen, der historische Computer sammelt. „Bisher lag der Rechner in einem Banksafe in Köln – jetzt können ihn Technikbegeisterte in Augenschein nehmen. Ich wollte, dass er für die Öffentlichkeit sichtbar ist“, sagte Baqué laut Mitteilung. Er habe ihn 2015 von dem Amerikaner Bob Luther gekauft, der seinen Rechner damals von einem Apple-Mitarbeiter der ersten Stunde bekommen hatte – und über seinen Apple sogar ein Buch schrieb. Deutsches Museum/dpa